Rodalben Gräfensteiner Wanderwoche: Verkürzung soll für mehr Zuspruch sorgen

Mit einer Verkürzung – drei anstatt sechs Tage – wollen die Organisatoren der 41. Gräfensteiner Wanderwoche wieder mehr Mitmachanreiz setzen, begründet Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer die Änderungen. Nach dem Auftakt am Montag, 8. Mai, in Clausen folgt am Mittwoch, 10. Mai, eine Wandertour in Münchweiler. Erstmals Abschluss mit Urkundenüberreichung findet am Freitag, 12. Mai, in der PWV-Gräfensteinhütte in Merzalben statt.
Wie Denzer und sein Stellvertreter Timo Bäuerle informieren, sei die Teilnahme an einer kompletten Wanderwoche peu à peu zurückgegangen. Sogar am Samstag, dem Abschlusstag in Rodalben mit Übergabe der Urkunden, seien viele Mitwanderer nicht mehr erschienen und man habe viele Urkunden per Post an die Gräfensteiner Wanderer verschicken müssen. „Das muss sich ändern. Deshalb haben wir gemeinsam besprochen, wie der Reiz zum Mitwandern bei allen Touren gestärkt werden könnte,“ erklärt Denzer. Sei es bisher bei Start montags in Clausen eine große Schar Stiefelschnürer gewesen, die mitlief, so sei daraus freitags in Leimen bereits eine überschaubare Gruppe geworden. „Wir wollten ein neues Konzept. Das haben wir nun in diesem Jahr als Test aufgestellt. Die Gräfensteiner Wanderwoche wurde auf drei Tage im Frühjahr und auf weitere drei Tage im Herbst, im Oktober entzerrt, aufgeteilt. Niemand muss sich mehr eine ganze Woche freihalten, nur damit er mitmarschieren kann,“ erklärt der Verbandsbürgermeister.
Ortsbürgermeister übernehmen die Führung
Ein weiteres Problem habe sich mit der Führung der angebotenen Routen gestellt, sagt Timo Bäuerle. Erfreulich sei, dass sich der Pfälzerwaldverein (PWV) Leimen wiederbelebt habe und dieser dann beim Herbstwandern in Leimen seinen eigenen Führer stellt. Ebenfalls positiv wurde erwähnt, dass mit Timo Bäuerle (Münchweiler) und Michael Köhler (Merzalben) zwei Ortsbürgermeister sich als Wanderführer in ihren Orten zur Verfügung stellten. Kontinuität bliebe jedoch erhalten, etwa, dass zum Start der Touren für alle eine flüssige (Schnaps-)Stärkung gereicht wird. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Ehepaar Monika und Karl-Heinz Schnellbacher in ihrem Heimatort Merzalben beim Wanderstart Häppchen spendieren.
Los geht es am Montag, 8. Mai, in Clausen. Treffpunkt ist um 9 Uhr am FKC-Sportheim am Hanauer Ring 17a. Wanderführer ist Dietmar Kraus. Die Wanderstrecke beläuft sich auf 6,5 Kilometer auf einer Zeit von zirka drei Stunden. Vom FKC-Sportheim führt die Route zum Aussichtspunkt „Bildstöckel“ am Orlebrunnen bis zum Kuhfelsen, wo Rast angesagt ist. Weiter führt die Tour an der Felswand „Eisenbörnchen“ am Damwildgehege vorbei, zum alten Dorfbrunnen bis hin zur Besichtigung der Alten Wagnerei in der Talstraße. Abschluss ist am Hawebrunnen, wo der Weg zurück ins FKC-Sportheim zur Bewirtung führt.
Zum Abschluss die längste Tour
Die zweite Route startet mittwochs, 10. Mai, 9 Uhr in Münchweiler, Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Am Sauweiher. Die Wanderer folgen Timo Bäuerle und Revierförster Mathias Jäger auf einer Strecke von 7,5 Kilometern und über eine Wanderzeit von zirka vier Stunden. Vom Treffpunkt geht der Weg hinauf zum Kurzelberg mit herrlichem Panoramablick. Gleich hier wird eine Verschnaufpause nach steilem Anstieg eingelegt. Weiter führt der Weg in die Waldabteilung „Lärchenteich“ zur Mutter aller Lärchen, entlang des Ameisenkopfes, vorbei am höchsten Baum des Forstreviers bis zur Wegspinne Langkehl. Bürgermeister Bäuerle hat hier eine Verpflegungsstation mit Grillspezialitäten einrichten lassen. Gestärkt geht es zurück zum Ausgangspunkt.
Der Abschluss der Frühjahrstour findet erstmals in Merzalben statt. Am Freitag, 12. Mai, marschieren die Teilnehmer um 9 Uhr an der PWV-Gräfensteinhütte im Hafertal ab. Bürgermeister Michael Köhler wird die Gäste führen. Es ist mit neun Kilometern die längste der drei Routen. Als Wanderzeit sind drei Stunden eingeplant. Von der PWV-Hütte weg führt es zum denkmalgeschützten Waldbauern-Hofgut Wieslauterhof, ins idyllische Zieglertal, hin zum dortigen Pavillon Schutzhütte vorbei zum Ritterstein „Schäferei“, wo eine Vesperstation wartet. Dann geht es hinauf zum Aussichtsfelsen Winschertkopf und von hier aus zurück zur PWV-Hütte mit gemütlichem Abschluss und Ehrung der Teilnehmer.
Premiere für Tourismus-Mitarbeiterin
„Wir hoffen, den Geschmack, das Interesse der Teilnehmer mit diesen Wanderrouten geweckt und getroffen zu haben,“ wirbt Wolfgang Denzer. Man will mit neuen Touren neue Anreize setzen für eine stärkere Teilnahme. Wie immer werde Denzer bemüht sein, zu jedem Start anwesend zu sein. Eine Premiere ist die Gräfensteiner Wanderwoche auf jeden Fall für die neue Tourismus-Mitarbeiterin bei der Verbandsgemeindeverwaltung, Jennifer Heumach. Sie ist schon sehr gespannt auf die landschaftlichen Sehenswürdigkeiten und den Kontakt mit den Teilnehmern.
