Thaleischweiler-Fröschen Gottesdienst feiert jahrhundertelange Kirchengeschichte

Das Buch, das Wilfried Stein zum Jubiläum des Wiederaufbaus der Kirche verfasst hat, kann am Sonntag gekauft werden.
Das Buch, das Wilfried Stein zum Jubiläum des Wiederaufbaus der Kirche verfasst hat, kann am Sonntag gekauft werden.

Einen besonderer Gottesdienst wird am Sonntag in der Protestantischen Kirche in Thaleischweiler-Fröschen gefeiert: Es wird dem Wiederaufbau der Kirche vor 300 Jahren gedacht.

„Das ist schon ein besonderes Ereignis“, sagt Pfarrer Axel Schmitt. Er wird den Gottesdienst am Sonntag gemeinsam mit Pfarrerin Hannah Wirth gestalten. Schmitt vertritt aktuell die Pfarrerin, die noch in Elternzeit ist. Aber das besondere Ereignis soll gemeinsam mit den Menschen vor Ort gefeiert werden. Die Predigt wird Oberkirchenrat Claus Müller halten.

Wann genau die Kirche erbaut wurde, ist nicht bekannt. Dass der Ausgangspunkt das Kloster Hornbach war, steht allerdings fest. Die Geschichte der Kirche, soweit erfassbar, hat Wilfried Stein in einem Festbuch festgehalten, das am Sonntag gekauft werden kann. Es bietet interessante Einblicke in die Kirchengeschichte und in die Lebenswelt der Menschen in Thaleischweiler-Fröschen in den vergangenen Jahrhunderten.

Hannah Wirth: Jubiläum gibt Hoffnung für die Zukunft

„Das Gebäude ist wichtig. Wir freuen uns, dass die Kirche so gut erhalten ist“, sagt Schmitt. Sie sei schon etwas Besonderes, sei uralt und altehrwürdig. Das Gebäude selbst, die Lage und die flankierenden Lindenbäume machten die Kirche zu einem besonderen Ort. Aber ganz wichtig sei auch, dass erkennbar ist, dass die Menschen immer zu ihrer Kirche gestanden haben und sich für ihren Erhalt eingesetzt haben. Das sei sicher nicht immer einfach gewesen und habe oft erfordert, erhebliche Widerstände zu überwinden. „Das ist beeindruckend“, zollt Schmitt all diesen Menschen Anerkennung.

Für seine Kollegin Hannah Wirth ist das Jubiläum in der aktuellen Zeit ein Ereignis, das Hoffnung für die Zukunft schöpfen lasse. Zerstört wurde die Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg. Dass sie wieder aufgebaut wurde und mittlerweile seit 300 Jahren wieder ein Ort ist, an dem sich Menschen versammeln, sei gerade in Zeiten, in denen in Europa wieder Krieg herrscht, ein besonderer Moment. Dieser Moment biete auch die Gelegenheit, die Vergangenheit als Mahnung zu verstehen. Im Anschluss an den Gottesdienst ist zu einem gemütlichen Beisammensein im Gemeindehaus eingeladen. Dort wird es auch ausführliche Informationen zu dem Bauwerk und seiner Geschichte geben.

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