Ruppertsweiler Gemeinderat fühlt sich uninformiert und muss wichtige Entscheidungen vertagen

Die Gemeinderatsmitglieder sind sauer auf die Verwaltung.
Die Gemeinderatsmitglieder sind sauer auf die Verwaltung.

Die dringend notwendige Sanierung der Ruppertshalle in Ruppertsweiler ist vorübergehend auf Eis gelegt, ebenso wie die Idee, Essen für die Kitakinder der Gemeinde in Eigenregie zu kochen. Das sorgte für Kritik.

„Mir kommt es so vor, als seien wir die letzte Gemeinde in der Verbandsgemeinde“, monierte Ratsmitglied Michael Becker das Dilemma, gerne entscheiden zu wollen, jedoch nicht zu können. Denn der Gemeinderat Ruppertsweiler konnte zwei zentrale Themen – die Sanierung der Ruppertshalle und das Kita-Essen – mangels unzureichender Informationen zur Sachlage nicht beschließen. Bis zur nächsten Ratssitzung soll nun die Verwaltung ihre Hausaufgaben machen und nachsteuern.

Nachdem in jüngster Zeit die Beschwerden über den Caterer, der die Kitakinder mit Mittagessen versorgt, zunehmen, hat Ortsbürgermeister Guido Hahn den Vorschlag zur Diskussion gestellt, dass künftig das Kita-Essen in der Küche der Kita selbst gekocht wird. Dafür würde mehr Küchenpersonal benötigt und die Küche müsse modernisiert werden. Kostenpunkt: 55.000 Euro, die nicht im Haushalt vorgesehen sind. Nach Anregungen von Peter Stumpf und Michael Becker werden zunächst Angebote anderer Caterer eingeholt. Eine Kostenaufstellung dafür fehlt. Bis zur Klärung der offenen Fragen ist die Essenszubereitung in Eigenregie verschoben.

Becker: „Mit diesen Unterlagen können wir nichts entscheiden“

Ähnlich sieht die Sachlage bei der dringend sanierungsbedürftigen Ruppertshalle aus. Marita Zimmer-Erlenwein regte an, neben der Sportstättenförderung auch andere Fördermöglichkeiten abzuklopfen. Michael Becker wurde noch deutlicher. „Mit diesen Unterlagen können wir nichts entscheiden“, kritisierte er die seiner Ansicht nach mangelhaften Informationen. Es erschließe sich ihm nicht, ob ein Neubau oder eine Sanierung favorisiert werde. Das Ergebnis der Verwaltung nannte er „armselig“. Zu einem Beschluss sah sich der Rat mangels Informationsdefizit auch bei dieser Angelegenheit nicht in der Lage. Jetzt müsse die Verbandsgemeinde ihre Hausaufgaben machen.

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