Rieschweiler-Mühlbach Gemeinde will Ökowald

Rieschweiler möchte ins Förderprogramm „klimaangepasstes Waldmanagement“.
Rieschweiler möchte ins Förderprogramm »klimaangepasstes Waldmanagement«.

Die Ortsgemeinde Rieschweiler-Mühlbach hat für ihren Waldbestand – rund 220 Hektar – Fördergeld vom Bund beantragt. Dafür muss die zuständige Forstverwaltung ein Dutzend Kriterien einhalten. An einem Kriterium muss noch nachjustiert werden.

Der Bund hat für Waldbesitzer – dazu zählen auch Ortsgemeinden – das Förderprogramm „klimaangepasstes Waldmanagement“ aufgelegt. Pro Jahr können Waldbesitzer so pro Hektar 100 Euro bekommen (für die Jahre 2022 bis 2026), wenn bestimmte Kriterien eingehalten werden. Grob gesprochen geht es um nachhaltige Forstwirtschaft, die auch Artenschutz und biologische Vielfalt im Blick hat. Dazu sollen etwa Kahlschläge vermieden, Mischwälder, die dem Klimawandel besser standhalten, aufgebaut oder auf Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet werden.

Die Förderung begünstigt das sogenannte BAT-Konzept, mit dem das Forstamt Westrich bereits arbeitet, wie der für Rieschweiler-Mühlbachs Wald – rund 220 Hektar – zuständige Förster Hermann Gries dem Ortsgemeinderat berichtete. BAT steht für Biotopbäume, Altbäume und Totholz. Das Konzept sieht unter anderem vor, dass pro Hektar Waldfläche eine gewisse Anzahl an Bäumen nicht gefällt werden dürfen und als Biotop dienen.

Bisher jährlich 1700 Euro Gewinn

„Was ist noch zu tun?“, wollte Norbert Semar (SPD) von Förster Gries mit Blick auf die Förderung wissen. Eigentlich sei die Ortsgemeinde auf einem guten Weg, es fehle lediglich noch ein so genanntes Waldrefugium, also eine Fläche, auf der der Wald mehr oder weniger sich selbst überlassen wird – in Rieschweiler-Mühlbach sind laut Förderrichtlinien rund 10 Hektar gefordert, fünf Prozent des Gesamtwaldes. Die bereits vor einigen Jahren als Waldrefugium ausgewiesene Fläche im Mörlitztal könne nicht angerechnet werden, unterstrich Gries, der nach eigenen Angaben aber schon „eine Fläche im Blick“ habe. Der Rat sprach sich einstimmig dafür aus, in das Förderprogramm aufgenommen zu werden.

Auf Nachfrage von Patrick Schuck (SPD) sagte Gries, dass die Ortsgemeinde seit 2004 im Schnitt 1700 Euro pro Jahr Gewinn mit ihrem Wald gemacht habe.

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