Busenberg Gemeinde unterstützt katholischen Kindergarten weiterhin

Die Preissteigerungen sind auch in der Kita angekommen: Ab August wird die Verpflegung in der Ganztagesbetreuung teurer.
Die Preissteigerungen sind auch in der Kita angekommen: Ab August wird die Verpflegung in der Ganztagesbetreuung teurer.

Wie geht es mit der katholischen Kindertagesstätte im Ort weiter? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Kommunen. Auch den Gemeinderat in Busenberg, wo es am Dienstag erneut Diskussionen über die Kita-Trägerschaft gab.

Im Oktober hatte der Rat, wie die anderen Räte in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, beschlossen, dass die Gemeinde die Trägeranteile für eine Fachkraftstelle übernehmen wird. Da diese Vereinbarung befristet war, ging es nun darum, die Übernahme zu verlängern. Markus Hemmer war damit nicht einverstanden. Nach seiner Meinung zieht sich die Kirche aus den Kitas zurück, jedoch nicht aus ihren Entscheidungsbefugnissen. Das ärgere ihn, weshalb er dagegen sei, sagte er. Dem schloss sich seine Kollegin Brigitta Geiger-Spieß an.

Ortschef: Kommunale Trägerschaft käme teurer

Ortschef Christof Müller relativierte die Aussagen von Hemmer. Die kirchliche Trägerschaft komme für die Gemeinde weiterhin kostengünstiger. Eine kommunale Trägerschaft bedeute zudem auch Mehraufwand für die Gemeinde. „Ich bin der Meinung, dass uns beim derzeitigen Stand keine andere Wahl bleibt.“ Über eine Trägerschaft könne man heute sowieso nicht entscheiden. Aktuelle Zahlen über den Kostenanteil der Gemeinde an der Kita lagen zwar nicht vor, für das Jahr 2019 hätten sie angeblich insgesamt 40.000 Euro betragen.

Schließlich beschloss der Rat einstimmig, die Übernahme der ungedeckten Personalkosten zu verlängern, befristet bis Mitte 2023. Müller: „Hiermit haben wir eine positive Entscheidung für unsere Familien, für unsere Kinder und unsere Kita getroffen.“ Auf Anregung von Hemmer will man sich in naher Zukunft trotzdem über die künftige Trägerschaft unterhalten.

Zusätzliche Ausstattung für Kita genehmigt

Bei der noch laufenden Erweiterung und dem Umbau der Kita waren weitere Aufträge zu vergeben. Bei der IT-technischen Ausstattung soll aus Kostengründen die Kita an die benachbarte Grundschule angeschlossen werden. Weiter steht die Sanierung des Elektro-Hauptverteilers an, auch wegen der Erweiterung der Küche, sowie die neue Telefonanlage, welche ebenfalls über die Schule läuft. Müller informierte, dass für die Baumaßnahme bisher 342.000 Euro ausgegeben worden seien, 40.000 stünden noch zur Verfügung. Da dem Rat noch nicht alle Angebote vorlagen, wurde der Ortschef ermächtigt, nach Vorlage der geprüften Angebote über die Vergabe zu entscheiden. Für die Aufträge wurde bei der Kreisverwaltung ein Zuschuss beantragt.

Wie Müller informierte, ist nach der Kita-Erweiterung und nach Absprache mit deren Leitung zusätzliche Ausstattung und Einrichtung nötig. Die Kita-Leitung hat hierzu eine Bedarfsliste erstellt, welche etwa einen Betrag von 10.000 Euro ausmache. Müller: „Der Kita kann ich bescheinigen, dass sie bisher sehr sparsam gewirtschaftet hat.“ Da entsprechende Mittel vorhanden sind, stimmte der Rat den Anschaffungen zu. „Auch damit haben wir ein klares Signal für unsere Kita gesetzt“, so Müller.

Kita-Essen wird teurer

Die Höhe des Verpflegungsgeldes für die Ganztagesbetreuung der Kinder war schon einmal Diskussionspunkt im Rat. Derzeit zahlen die Eltern 1,50 Euro pro Tag und Kind. 2021 sei man mit diesem Betrag noch zurecht gekommen, erläuterte der Ortschef. Auf Grund gestiegener Preise sei das jedoch nicht mehr zu halten, weshalb er eine Erhöhung auf zwei Euro vorschlug. „Ich tue mir schwer, da mehr zu verlangen“, meinte er. Man solle es einfach mal probieren, ob es ausreicht. Peter Wegmann, beruflich Einzelhandelskaufmann: „Bei der allgemeinen Preisexplosion bin ich der Meinung, dass dies nicht reichen kann.“ Er schlug einen Essensbeitrag von 2,50 Euro vor. Seinem Vorschlag, beginnend ab August 2022, stimmten die Ratsmitglieder bei drei Enthaltungen zu.

Kita-Leiterin Gertrud Peter wies zusätzlich auf die Möglichkeit hin, dass Einkommensschwache einen Zuschuss von einem Euro erhalten können. Der Zweckvereinbarung über die Verteilung der Personal- und Sachkosten der Kitas in der Verbandsgemeinde nach dem neuen Kita-Gesetz stimmte nun auch der Busenberger Rat zu.

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