Kreis Südwestpfalz Frauenleiche im Wald entdeckt

Eine seit Pfingstmontag vermisste Frau aus Nünschweiler ist vermutlich tot. In einem Waldstück südlich der Landesstraße 471 kurz vor dem Ortsteil Bärenhütte hat die Polizei am Dienstagabend eine Leiche gefunden. Bei der Toten handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die 29-Jährige, informierte die Polizei am Mittwoch. Sie geht davon aus, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Am Dienstag durchkämmten erneut zahlreiche Polizisten mehrere Örtlichkeiten in Nünschweiler und in der Gemarkung. Dabei stießen die Ermittler auf die im Waldboden vergrabene Leiche. Bei der Bergung der Leiche, die sich bis in den späten Abend hinzog, waren neben der Spurensicherung und einer Rechtsmedizinerin der Uniklinik Homburg auch der zuständige Staatsanwalt vor Ort. Der Leichnam wurde anschließend zur weiteren forensischen Untersuchung in die Uniklinik Homburg gebracht. Details zur Auffindungssituation wollte Oberstaatsanwältin Iris Weingardt am Mittwoch nicht mitteilen. Die genaue Todesursache und der Tathergang seien völlig unklar. Hier müsse die Obduktion abgewartet werden. Zwar sollte die Obduktion noch am Mittwoch vorgenommen werden, mit Ergebnissen rechnete die Staatsanwaltschaft wegen des Feiertages aber nicht vor dem heutigen Freitag. Die 29-Jährige war am Pfingstsonntagabend mit einer Familienangehörigen in einer Kaiserslauterer Disco. Am frühen Morgen des Pfingstmontags kehrten sie nach Nünschweiler zurück. Danach verschwand die Mutter zweier Kinder spurlos. Die Polizei begann eine aufwendige Suchaktion, an der auch Hubschrauber beteiligt waren. Sie blieb zunächst erfolglos. Dass die Beamten dann am Dienstag auf die Leiche stießen, bezeichnete Weingardt als „Kombination aus Ermittlungen und Zufall“. Eine für Mittwoch geplante Großsuche mit Hubschrauber wurde daraufhin abgesagt. Nachdem die Leiche am Dienstag gefunden worden war, war am Tag darauf dennoch ein großes Polizeiaufgebot in und um Nünschweiler im Einsatz. Polizeifahrzeuge waren sowohl im Ort als auch rund um Nünschweiler ständig unterwegs. Auf Straßen und Wirtschaftswegen in der Gemarkung war immer wieder Polizei zu sehen. Über dem Dorf und den angrenzenden Wäldern kreisten immer wieder Hubschrauber. Der Gesprächsbedarf unter den Nünschweilerer Bürgern war hoch. Als „eigentlich unvorstellbar“ bezeichneten es viele. „Es herrscht vor allem Entsetzen“, fasste Bürgermeister Horst Wonka die Stimmungslage der Bürger zusammen, für die kein Zweifel daran besteht, dass es sich bei der Toten um die Vermisste handelt. „Über die Kinder und wie sie mit der Situation fertig werden, machen sich ganz viele Menschen Gedanken“, sagte Wonka, der selbst am Mittwoch erst durch einen Anruf von Medien von den Entwicklungen in dem Fall erfuhr, der für Aufsehen sorgt. Begonnen hatte die Geschichte als Vermisstenfall . (daa/add)

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