Hauenstein Flutopferhilfe: Gemeinden wollen zusammen spenden

In Altenahr laufen die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe.
In Altenahr laufen die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe.

Ein weiterer Ansatz für die Hilfe im Katastrophengebiet im Norden des Landes wird in der Verbandsgemeinde Hauenstein verfolgt. Neben der Aktion „Hääschde rundet auf“ für den Altenahrer Ortsteil Kirchberg regte der Sprecher der Fraktion der Freien Wähler im Verbandsgemeinderat, der Luger Ortsbürgermeister Hermann Rippberger, eine eher institutionelle Spende an.

Rippberger hat sich in einem Schreiben an seine Amtskollegen aus der VG Hauenstein mit dem Vorschlag gewandt, dass alle Ortsgemeinden pro Einwohner zwei Euro aus dem Gemeindesäckel spenden und die Verbandsgemeinde den Betrag auf den nächsten Zehntausender aufrundet. Im Einzelnen würde das bedeuten, dass aus der Hauensteiner Kasse rund 8000 Euro in das Hochwassergebiet flössen. Aus Hinterweidenthal kämen 3100 Euro, aus Wilgartswiesen 1950 Euro, aus Spirkelbach rund 1300 Euro, aus Lug 1200 Euro, aus Schwanheim 1180 Euro, aus Darstein 400 Euro und aus Dimbach 380. Wird Rippbergers Vorschlag akzeptiert, wird die Verbandsgemeinde den Betrag mit rund 2500 Euro auf 20.000 Euro aufstocken.

Die Initiative fällt wohl auf fruchtbaren Boden. „Das ist eine Aktion, bei der man einfach nicht nein sagen kann“, sagt Hauensteins Ortsbürgermeister Michael Zimmermann. Edgar Perret (Spirkelbach) teilt lapidar mit: „Wir werden uns beteiligen.“ Bärbel Schenk (Hinterweidenthal) informiert, dass die Angelegenheit in der nächsten Ratssitzung ein Tagesordnungspunkt sein wird, „da wir bei der angedachten Summe einen Ratsbeschluss benötigen“. Sie vermutet auch, dass einer so angelegten Spendenaktion die Kommunalaufsicht zustimmen müsse. Das allerdings sei geregelt, teilt Hermann Rippberger: „Aus Sicht der Kommunalaufsicht gibt es keine Probleme.“ Das Okay der Kommunalaufsicht bestätigt auch Bürgermeister Patrick Weißler: Sie werde sowohl die Spende von zwei Euro pro Einwohner als auch die Aufstockung durch die VG mittragen.

Rippberger, der die Unterstützung der Hochwasseropfer als Zeichen von „Mitgefühl und Solidarität“ verstanden wissen will, schlägt vor, das Geld auf das Spendenkonto des Landes zu überweisen: Landeshauptkasse Mainz, IBAN DE78 5505 0120 0200 3006 06, Stichwort: Katastrophenhilfe Hochwasser.

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