Thaleischweiler-Fröschen Flickenteppich gehört bald der Vergangenheit an

symbolbild_thaleischweiler2

Baustelle in der Biebermühler Straße – dieses Bild kennen Verkehrsteilnehmer seit Herbst 2019. Damals begannen die Werke das Wasserleitungs- und das Kanalnetz zu sanieren. Der Flickenteppich, den die Straße schon vor Beginn der Arbeiten bot, wurde noch mal vergrößert. Der soll nun weg. Der Abschluss der Arbeiten unter der Erde soll auch überirdisch sichtbar werden. Die Straße bekommt eine neue Deckschicht.

Im Idealfall soll diese neue Decke in den Herbstferien eingebaut werden. Denn dafür ist kurzzeitig eine umfangreichere Sperrung der Straße erforderlich. Vier bis fünf Zentimeter des vorhandenen Belages, der das Wort Flickenteppich absolut verdient, soll abgefräst werden. Anschließend wird die neue Deckschicht aufgebracht.

In den Herbstferien arbeiten zu können, „wäre unser Wunsch. Ob das funktioniert, bleibt allerdings abzuwarten“, sagte Joachim Becker, Werkleiter der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, die in einer Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) die neue Decke aufbringen lässt. Den Auftrag dafür vergab der Werkausschuss am Dienstag. 123.000 Euro wird es kosten. Die Firme Eurovia Teerbau stellt die neue Decke her.

Seit 2019 Kanal erneuert

Der Landesbetrieb ist mit im Boot, da es sich bei der Straße um eine Landesstraße – die L477 – handelt. Einen Vollausbau der Straße, diese also tiefergehend und grundlegend auch in den unteren Schichten wie der Tragschicht zu erneuern, das lehnte der LBM ab. Man habe sich auf diese Vorgehensweise verständigt, fasste Becker die Gespräche mit dem LBM zusammen. Bereits 2019, vor Beginn der Arbeiten der Werke, war die Deckensanierung so besprochen worden, wie sie jetzt vorgenommen wird.

Die Werke mussten vor allem im Bereich Wasserversorgung tätig werden, weil es in der Biebermühler Straße sehr häufig Wasserrohrbrüche gab. Zunächst war diskutiert worden, ob die Straße für einige Monat komplett gesperrt wird, um in einem Zuge arbeiten zu können. Diese Idee hatte man verworfen, weil es bedeutet hätte, das Gewerbegebiet monatelang in der direkten Verbindung vom Ort abzukoppeln. Deshalb wurde abschnittsweise gearbeitet. Auf diese Weise wurden in den vergangenen Jahren die Versorgungseinheiten unter der Straße erneuert. Das hat aber das Flickenteppichbild verstärkt. „Und der soll nun weg“, sagte Becker.

Billiger als geschätzt

Der LBM hatte signalisiert, dass er sich mit maximal 145.000 Euro an den Sanierungskosten beteiligen würde. Das muss er gar nicht. „Es ist ja erfreulich, dass mal etwas wieder unter einer Kostenschätzung bleibt“, sagte Verbandsbürgermeister Patrick Sema (SPD). Die Kostenschätzung für die Deckenerneuerung hatte bei 174.000 Euro gelegen. Dieses Geld muss nicht in die Hand genommen werden. Die Kosten von 123.000 Euro werden sich der LBM (82.000), das Wasserwerk der Verbandsgemeinde (28.000 Euro) und das Kanalwerk der Verbandsgemeinde (13.000) teilen.

Die Kosten sind geklärt, der Wunschtermin benannt. Was dem im Wege stehen könnte: Corona und damit verbunden viele krankheitsbedingten Ausfälle sowie Lieferschwierigkeiten bei Material, erinnerte Becker an Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit.

x