Bobenthal Feuchte Witterung stoppt den Borkenkäfer

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Feuchtes Wetter nützt dem Wald, weil sich dann der Borkenkäfer nicht so breit macht. Davon profitierte 2021 auch der Bobenthaler Gemeindewald. Weil die Holzpreise steigen, wirft er in diesem Jahr sogar Gewinn ab.

Wegen der im letzten Jahr noch schlechten Marktlage auf dem Holzmarkt sei nur das zwingend Notwenige im Gemeindewald gemacht worden, berichtete Revierleiterin Susanne Rolland bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch. Von den 500 geplanten Festmetern Holz seien nur 124 eingeschlagen worden. Dank des feuchten Wetters 2021 habe sich auch der Borkenkäfer nur schwach verbreitet, weshalb in Bobenthal nur 23 Festmeter Käferholz angefallen seien. Dank der Bundeswaldprämie hat der Forsthaushalt 2021 deshalb mit einem Plus von 6580 Euro abgeschlossen.

Der neue Wirtschaftsplan 2022 sieht erneut eine Holzernte von 500 Festmetern vor. Am Radweg/Schlauweg seien bereits Fichten eingeschlagen worden. Hier soll ein naturnaher Wald entstehen. Ebenfalls zwischen Radweg und der Lauter möchte die Försterin weitere Fichten entfernen. Im Dackenthal bei der Bobenthaler Hütte hat sie einen Kiefernhieb vorgesehen, um das Laubholz zu fördern. Rolland hofft für den Wald, dass auch das laufende Jahr weiter feucht wie im letzten Jahr bleibt, damit der Käferbefall reduziert wird. Derzeit seien auch die Holzpreise wieder auf einem vernünftigen Niveau, was den Forsthaushalt positiv beeinflusse.

Steigende Holzpreise erwartet

Hat der nun vorgelegte Wirtschaftsplan 2022, welcher bereits 2021 Jahr erstellt wurde, bei einem Ertrag von 29.070 Euro noch unterm Strich einen Gewinn von 410 Euro vorgesehen, so rechnet die Revierleiterin auf Grund der zwischenzeitlich gestiegenen Holzpreise mit einem Plus von wahrscheinlich etwa 3000 Euro. Auf Nachfrage von Karl-Heinz Leiser versicherte Rolland, dass es auch in diesem Jahr wieder an der Buzzelhalde Brennholz für Selbstwerber geben werde. Der Waldbegang der Gemeinde wurde auf Samstag, dem 2. Juli festgelegt.

Das Forsteinrichtungswerk, welches die Planung für den Gemeindewald für die nächsten zehn Jahre beinhaltet, läuft 2023 aus. Der Forst, so Rolland, sei aus personellen Gründen derzeit nicht in der Lage, das Einrichtungswerk selbst zu erstellen, wie das in der Vergangenheit bewerkstelligt wurde. Aus diesem Grund müsse diese Arbeit an Externe vergeben werden. Mit Zustimmung des Rates werden nun von verschiedenen Firmen Angebote eingeholt, Ortschef Markus Keller wurde gleichzeitig ermächtigt, an den günstigsten Anbieter zu vergeben.

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