Rodalben Felsenwanderweg weiterhin stabiler Baustein für Fremdenverkehr

Bekannt, beliebt und von Güte: die Wandermarke „Rodalber Felsenwanderweg“. Tanja Backé-Wagner und Manfred Dully (links daneben)
Bekannt, beliebt und von Güte: die Wandermarke »Rodalber Felsenwanderweg«. Tanja Backé-Wagner und Manfred Dully (links daneben) vom Verkehrsverein überbrachten die Urkunde des Deutschen Wanderverbandes. Links der Beigeordnete Timo Bäumerle, rechts Bürgermeister Wolfgang Denzer.

Der Rodalber Felsenwanderweg bleibt das Aushängeschild für den Tourismus im Gräfensteiner Land. Jetzt liegt die fünfte Nach-Zertifizierung der 42 Kilometer langen Rundwanderstrecke durch den Deutschen Wanderverband vor.

Die Urkunde, die der Verkehrsverein als Nachweis für die erfüllten Qualitätskriterien auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart entgegennehmen konnte, überbrachten die Vorsitzende Tanja Backé-Wagner und zweiter Vorsitzender Manfred Dully in dieser Woche im Rathaus der Verbandsgemeinde, sehr zur Freude von Bürgermeister Wolfgang Denzer und Timo Bäuerle, dem für Tourismus zuständigen Beigeordneten der VG. „Es ist immer wieder gut, diese Auszeichnung zu erhalten“, meinte Denzer, trage sie doch dazu bei, dass die Vorzeigestrecke im Gespräch bleibe und auch in Fachzeitschriften Wertschätzung finde.

„Ein hartes Stück Arbeit“ sei es gewesen, die Wege für die Begutachtung herzurichten, berichteten Backé-Wagner und Dully. Zuvor hätten Vertreter des Wanderverbandes bei einem Ortstermin eine Mängelliste erstellt, die in kurzer Zeit abzuarbeiten gewesen sei. Als Manko erwiesen sich umgestürzte Bäume, überwucherte Wege-Abschnitte, abgefallene Hinweisschilder oder auch schadhafte Sitzbänke an Aussichtspunkten.

Neue Paten nur allzu willkommen

In der Gesprächsrunde im Rathaus zeigte sich: Offensichtlich vergrößerte sich der Arbeitsaufwand aus mehreren Gründen. Dem Verkehrsverein kamen Paten abhanden. Neue Paten würden vor allem gebraucht für Streckenabschnitte bei der Imbsbacher Mühle, auf dem Neuhof und oberhalb des Karl- May-Felsens. Von Nachteil seien auch Waldrodungen gewesen, denn mehr Licht auf den Flächen habe zum stärkeren Wachstum von Gestrüpp geführt. Schließlich habe zudem die Corona-Pandemie ihren Tribut gefordert, unter anderem durch aufgeschobene Patenschaftsdienste.

So sei die Vorbereitung auf die Zertifizierung zum Kraftakt geworden, sagte Backé-Wagner. Sie würdigte zusammen mit Dully den Einsatz einiger dafür schuftender Verkehrsvereins- Mitglieder, außerdem die tatkräftige Unterstützung des ehemaligen Forstwirts Gerhard Link und des früheren Försters Bodo Noack.

Wandertourismus stärker ins Licht rücken

Zielgruppe für den Felsenwanderweg seien nach wie vor die Wanderer und nicht die Rad- oder Mountainbike-Fahrer, für die es Radwege gebe, sagte Denzer. Freilich übe der Felsenwanderweg seinen Reiz für Mountainbiker aus mit seinen schmalen Pfaden, kurzen Auf- und Abstiegen, Felsbrocken und Wurzelwerk. Konfliktsituationen mit Wanderern seien durch Rücksichtnahme bisher zu vermeiden gewesen.

Für den Wandertourismus, der mit der neuen Homepage in Bälde massiver beworben werden soll, erweise sich der Felsenwanderweg als stabiler Baustein. Anfragen zur weithin bekannten Rundwanderstrecke, die sportlich in einem Stück oder familiengerecht in Abschnitten erwandert werden kann, kämen gezielt und das ganze Jahr über im Rathaus an. Profitieren soll der Wandertourismus im Gräfensteiner Land künftig auch vom neuen Besucherlenkungskonzept.

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