Kreis Südwestpfalz Explosion fordert einen Toten

Von vorne zeigt sich die ganze Wucht der Explosion, die das Obergeschoss den Flammen überließ.
Von vorne zeigt sich die ganze Wucht der Explosion, die das Obergeschoss den Flammen überließ.

«Ormesheim.» Es war 21 Uhr, als der Knall im Ort zu hören war. Die Freiwillige Feuerwehr, die in der Nähe in einer Übung eingebunden war, wurde alarmiert. Die war in kürzester Zeit in der Adenauerstraße und stand vor einem Flammenmeer. Das Obergeschoss brannte lichterloh, Flammen schlugen aus dem Dach, die Häuserfront war eingestürzt, die Gebäuderückseite sah noch schlimmer aus - Zeichen der vorangegangenen Detonation. Da die Gemeinde Mandelbachtal über keine eigene Drehleiter verfügt, wurden sofort zwei der wichtigen Einsatzmittel bei Nachbarwehren angefordert. Verstärkung kam unter anderem aus Homburg, Bexbach, Blieskastel, St.Ingbert und Ensheim. Auch das Technische Hilfswerk (THW) wurde gerufen, es verfügt über bausachverständige Spezialisten, die Einsturzgefahren beurteilen können. Feuerwehrsprecher Michael Abel sprach am Freitagabend von 170 eingesetzten Feuerwehrleuten, hinzu kamen Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Arbeitersamariterbunds mit vier Rettungswagen und einem Notarzt. Der DRK Ortsverein Ormesheim war ebenfalls im Einsatz. Gegen Mitternacht war das Feuer unter Kontrolle. Unklarheit herrschte lange über mögliche verletzte Personen. In sozialen Medien wurde über Tote und Verletzte spekuliert. Abel erklärte vor Ort, drei Hausbewohner hätten sich in Sicherheit bringen können, vermisst werde der 30-jährige Sohn, nach dem man am Abend aber wegen der akuten Einsturzgefahr nicht habe suchen können. Am Samstag sicherte das Technische Hilfswerk das Gebäude, in der Nacht zum Sonntag konnte man dann nach dem 30-jährigen suchen und wurde fündig. Er lag tot in den Trümmern. Die Bewohner wurden vor Ort seelsorgerisch betreut und anschließend durch den Bürgermeister Gerd Tussing (CDU) im Ort in einer Ferienwohnung untergebracht. Da auch die beiden Giebel einsturzgefährdet waren, mussten am Abend die beiden Nachbarhäuser geräumt werden. Hier konnten Freunde für eine vorübergehende Unterkunft sorgen. Der Einsatz dauerte am Samstag noch an, Brandermittler sollen die Ursache der Explosion herausfinden. Die Wucht der Detonation ist auffällig. Das Haus hatte keinen Gasanschluss, trotzdem reichte die Kraft der Explosion für einen völligen Einsturz der oberen Geschosse. Das gibt der Polizei ein Rätsel auf, das jetzt geklärt werden soll.

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