Hauenstein Entweihte Friedenskirche verabschiedet sich von den Glocken

Am Freitag wurden die drei Glocken der profanierten Friedenskirche in Hauenstein demontiert.
Am Freitag wurden die drei Glocken der profanierten Friedenskirche in Hauenstein demontiert.

Vor einem Jahr war die Hauensteiner Friedenskirche profaniert worden. Zahlreiche Sakralgegenstände und Teile des Inventars haben inzwischen eine neue Heimat gefunden. Auch die Glocken.

Vor einem Jahr war die Hauensteiner Friedenskirche in einem denkwürdigen Gottesdienst profaniert worden. Den Gottesdienst hatte der damalige Speyerer Generalvikar Andreas Sturm zelebriert, der mittlerweile aus der Kirche ausgetreten und in die Altkatholische Kirche eingetreten ist. Seitdem hat man für zahlreiche Sakralgegenstände und Teile des Inventars aus dem nun „entweihten“ Gotteshaus eine Weiterverwendung finden können.

Am Freitag vergangener Woche konnte Bernhard Baron, der als Mitglied des Verwaltungsrates die angemessene Verwertung der Sakralgegenstände und des Inventars aus der aufgegebenen Kirche verantwortet, mitteilen, dass nun auch die drei Glocken der Kirche samt Glockenstuhl und technischem Zubehör von den kooperierenden Firmen Marx aus St. Wendel und Voegele aus Straßburg demontiert wurden. Die drei Glocken mit der e-Moll-Stimmung e-g-h, die 391 Kilogramm, 638 Kilogramm und 1026 Kilogramm wiegen, wurden auf den Betriebshof der Firma Voegele in Straßburg transportiert. „Wir hoffen, dass die Glocken nach der Zwischenlagerung in Straßburg dann ihren Platz in der Pfarrei Christ König in Landau finden werden“, teilte Bernhard Baron mit.

Neue kirchliche Verwendung

In den zurückliegenden Monaten war es bereits gelungen, für einen Großteil der Sakralgegenstände und des Inventars eine weitere Verwendung im kirchlichen Bereich zu ermöglichen. Die monumentale Kreuzigungsgruppe, die Kirchenbänke und der Tabernakel wurden auf Vermittlung der Kroatischen Gemeinde Ludwigshafen und der Caritas Kroatiens per Lkw nach Südosteuropa gebracht, wo sie in einer Kirche im Bistum Syrmien (Srijem) in der Vojvodina eine neue Verwendung finden. Bilder aus der Kirche mit den aufgearbeiteten Bänken aus dem Wasgau liegen bereits vor.

Die Orgel der Friedenskirche war schon im Februar abgebaut und über das Wuppertaler Unternehmen Ladach, das weltweit mit gebrauchten Orgeln handelt, an eine Pfarrgemeinde in Schlesien vermittelt worden. Wie Bernhard Baron weiter mitteilen konnte, seien auch für die Glaskunstfenster an der Südseite der Kirche, die der Mainzer Künstler Alois Plum entworfen hatte, Interessenten gefunden worden, die die Fenster baulich weiterverwenden wollen.

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