Kreis Südwestpfalz Einigungsstelle tagt bei Alstom

Über die geplante Verlagerung eines Teils der Turbinenschaufel-Produktion ins schweizerische Birr und den Abbau von rund 40 festen Stellen im Werk Bexbach verhandelt die Standort-Geschäftsführung von Alstom Deutschland seit dem 5. November mit Betriebsrat und Gewerkschaft vor einer betrieblichen Einigungsstelle. Darüber und über die aktuellen Positionen informierte der Betriebsrat gestern die noch rund 250 Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung.

Die angekündigte Produktverlagerung, verbunden mit dem Abbau von insgesamt 80 festen und befristeten Stellen, stellt laut dem Betriebsratsvorsitzende Kai Müller den Standort Bexbach mittelfristig insgesamt infrage. Alstom hingegen spricht von einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Aufteilung der Schaufelfertigung und widerspricht Müller. Gerade eine Konzentration und eine Stärkung des Servicegeschäfts in Bexbach werden den seit 2011 akut gefährdeten Standort sichern. Das sei auch erforderlich, weil 2013 in Bexbach ein Verlust im einstelligen Millionenbereich zu verkraften war. Die Arbeitnehmervertreter forderten die Geschäftsführung gestern erneut auf, die Standortplanung offen zu halten, solange sich der beabsichtigte Käufer der Alstom-Energiesparte, General Electric, selbst noch nicht zu seinen Plänen geäußert hat. Damit sei erst im Laufe des ersten Halbjahres 2015 zu rechnen. „Bis dahin sollten die geplanten Restrukturierungen gestoppt werden, um den Standort Bexbach für die Strategie des neuen Unternehmens fit machen zu können“, formulierte Kai Müller, zugleich Vorsitzender des europäischen Alstom-Betriebsrates und damit Vertreter von 6500 Mitarbeitern. Alle nicht mit General Electric abgestimmten Veränderungen der Produktaufteilung könnten für die Arbeitsplätze in Bexbach zusätzliche Gefahren bedeuten. (cps)

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