Massweiler Ein Kleinlaster und ein Traktor voll Müll

13 Frauen und Männer sammelten am Samstag Müll um Maßweiler auf. Das Foto zeigt (von links) Lisa Fuhrmann, Svenja Dill, Robert W
13 Frauen und Männer sammelten am Samstag Müll um Maßweiler auf. Das Foto zeigt (von links) Lisa Fuhrmann, Svenja Dill, Robert Windholz und Wolfgang Fuhrmann.

13 Frauen und Männer sammelten am Samstagvormittag drei Stunden lang die Maßweilerer Wälder und Felder nach Müll ab.

Von 9 bis 12 Uhr waren die Maßweilerer in Gruppen unterwegs, um den Müll aufzusammeln. Die Ausbeute: Sowohl der Kleinlaster der Gemeinde als auch ein Traktor mit Laderampe waren voll mit Müll, den Unbekannte in der freien Natur entsorgten: Zigarettenstummel, Plastikmüll, Tüten, alte Farbeimer, ein Wäschekorb, ein Stahlseil und ein Traktorreifen.

Bürgermeister Herbert Semmet ergänzt, dass in drei Wochen im Wald in Richtung Rieschweiler sogar nachgearbeitet werden muss. Dort lag so viel Müll, dass am Samstag nicht alles aufgesammelt werden konnte. Laut Semmet gibt es den Umwelttag seit 2014. Jedes Jahr werde er von Gemeinderatsmitglied Markus Mutter im Namen der CDU-Fraktion organisiert.

Corona trägt eine Mitschuld

Der Maßweilerer Wolfgang Fuhrmann hatte sich erst vergangene Woche über den Müll rund um die Gemeinde beschwert. Viel mehr ärgerte ihn jedoch, dass eine illegale Waldmülldeponie in der Nähe der Keltendusche noch immer nicht von der Kreisverwaltung entfernt worden sei. Bereits im April vergangenen Jahres hatte Fuhrmann diese dem Kreis gemeldet, seitdem sei nichts passiert. Die Kreisverwaltung hatte im Frühjahr 2021 mitgeteilt, dass viele Gemeinden mit illegal abgeladenem Müll zu kämpfen hätten, weil die Bauhöfe aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen waren, die Leute zu Hause jedoch genug Zeit gehabt hätten, um ihre Häuser zu renovieren. Die Folge: Die Menschen warfen ihren Müll in den Wald.

Die Kreisverwaltung erklärte am Freitag gegenüber der RHEINPFALZ, dass ihr die Müllablagerung bei der Keltendusche nicht bekannt sei. Zum Wochenbeginn habe Fuhrmann mit der Verwaltung einen Termin vor Ort. „Sobald die illegale Ablagerung an der Keltendusche lokalisiert ist, wird die untere Abfallbehörde die Beseitigung in Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde in die Wege leiten“, kündigt Kreispressesprecher Thorsten Höh an. Schon unabhängig davon hatte der Kreis mitgeteilt , dass er schärfer gegen Müllsünder vorgehen will, und einen Fall aus Vinningen als Beispiel genannt. Dort wurde der Verursacher gefunden. Er hat nun mit einem empfindlichen Bußgeld zu rechnen und muss die Entsorgungskosten tragen.

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