Kreis Südwestpfalz Die Sandsteine werden nummeriert

Wann geht es los mit dem Brückenbau am Bödinger Weg? Was kostet der Austausch der Straßenbeleuchtung den Bürger? Warum kommt vor den Windfang an der geplanten Bürgerhalle noch ein Windfang? Das waren einige der Fragen, die bei der Einwohnerversammlung am Donnerstag der Althornbacher Bürgermeisterin Ute Klein und den Planern gestellt wurden. Rund 60 Bürger waren zur Versammlung ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen.

Arno Lang, Projektleiter beim Pirmasenser Architekturbüro Marx und Stegner, berichtete den Zuhörern ausführlich, wie das geplante Bürgerzentrum an der Hauptstraße einmal aussehen soll (). Das Projekt kostet rund 1,8 Millionen Euro und ist in drei Bauabschnitte eingeteilt. Mit dem ersten soll im April begonnen werden. Er umfasst den Bau der knapp 230 Quadratmeter großen Bürgerhalle mit Platz für bis zu 170 Besucher sowie den Abriss und Wiederaufbau des Stalles, in dem später Foyer, Küche und Toiletten untergebracht werden sollen.

Die Halle soll mit einer Bühne ausgestattet werden, ob fest oder mobil, stehe noch nicht fest. „Finanziell gibt sich das nichts. Da müssen wir einfach sehen, was sinnvoller ist“, sagte Lang. Auf dem Boden sollen PVC-Planken verlegt werden, die laut Lang sehr strapazierfähig sind und aussehen wie ein Dielenboden. Sehr filigran soll am Ende die offene Decke mit Fichtenbalken aussehen, das Dach selbst bekommt eine Schräge von 35 Grad und wird mit roten Ziegeln gedeckt. An der Seite, die an den Stall grenzt, wird es eine Durchreiche in die Halle für die Theke geben, die mit einem Rollladen verschlossen werden kann. Auch ein Durchgang zur Küche soll an dieser Seite entstehen.

Dass aktuell nur drei Fenster für die Halle geplant sind, behagte einem Bürger nicht. „Das ist viel zu dunkel. Da braucht man immer Licht. Warum gibt es keine Oberlichter?“, so seine Frage. Gegen Oberlichter spreche vieles, sagte Lang. Sie seien teuer, im Sommer würde die Halle zu heiß, und wenn geheizt werden muss, gehe über das Glas zu viel Wärme verloren. Aber eventuell ließe sich ein Oberlicht einbauen. Lang betonte, dass bei den Plänen nichts in Stein gemeißelt sei.

Der Zugang zur Halle erfolgt über ein Foyer, das auch den Stall mit der Halle verbindet. Vor das Foyer kommt nochmals ein Windfang. „Wegen des Lärmschutzes“, erklärte Lang den verwunderten Bürgern. „Wenn im Saal die Tür aufgeht, soll der Lärm nicht sofort raus. Das ist eine Auflage, an die wir uns halten müssen“, so Lang. Das Obergeschoss des Stalls, also die Fläche über Küche und Toiletten, ist erstmals als Speicher geplant und wird nicht in mehrere Räume unterteilt. Den großen Raum könnten Vereine wie beispielsweise die Sänger oder der Rat für seine Sitzungen nutzen. „Es wird nicht mehr so sein, dass jeder Verein einen eigenen Raum hat. Da müssen wir uns absprechen“, sagte Bürgermeisterin Ute Klein. Der Gewölbekeller des Stalls bleibt übrigens erhalten. Genauso wie die Sandsteine. Diese werden laut Lang beim Abriss nummeriert und beim Aufbau wieder verwendet.

Der erste Bauabschnitt beginnt voraussichtlich im April mit dem Abriss des Stalles. Die Arbeiten für den Rohbau der Halle sind bereits vergeben, „und mit den Kosten liegen wir voll im Plan“, verkündete Lang stolz.

Der zweite Bauabschnitt ist für 2015 geplant. Dann soll das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Wohnhaus innen und außen saniert werden. Später sollen dort zwei Vereinsräume, ein Archiv, ein Stuhllager und ein Abstellraum untergebracht werden. 2016 erfolgt laut Plan die Anlage des Außenbereichs mit Parkplätzen, einem großen Baum im Hof vor der Halle und weitere Pflanzen. (mco)

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