Kreis Südwestpfalz Die guten Geister von Hornbach

Bereits zum 20. Mal trafen sich die Hornbacher zum Neujahrsempfang – traditionell am 1. Januar im Rathaus. Zum Jubiläum waren besonders viele Gäste gekommen, um gemeinsam aufs neue Jahr anzustoßen. Bürgermeister Reiner Hohn bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern.

Den Gemeinden bleibe nur wenig Spielraum. Rund 80 Prozent der Einnahmen gingen als Umlagen an den Kreis und die Verbandsgemeinde, erklärte Hohn in seiner Neujahrsansprache. Dass man mit dem wenigen, was bleibe, noch etwas bewegen könne, sei den vielen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. „Ich danke allen, die sich ehrenamtlich stark machen“, betonte er. Hornbach habe eine zukunftsfähige Infrastruktur. Bei 1500 Einwohnern gebe es mehrere Ärzte, Apotheke, Bankfilialen, eine Tankstelle und einen Supermarkt. „Wir haben schon einiges richtig gemacht in den letzten 30, 35 Jahren“, so Hohn. „Jetzt müssen wir gucken, dass die Jugend in der Region bleiben kann und keine Entvölkerung stattfindet“, unterstrich er. Auch die Hornbacher Grundschule müsse man zukunftsfähig machen. „Für uns und für den Süden der Verbandsgemeinde“, so Hohn. Seiner Meinung nach sollte man die zentralen Schulstandorte stärken. Beispielsweise sollten die Schüler von Groß- und Kleinsteinhausen die Grundschule in Hornbach besuchen. Dann könne man auch den Gastbeitrag sparen, der für Schüler aus diesen Gemeinden an die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land gezahlt wird. Als Beispiele für ehrenamtliches Engagement nannte Hohn unter anderem den Bau der Aussichtsplattform am Premiumwanderweg „Hornbacher Paradiesgarten“. Diese habe nur das Material gekostet, weil sie von „guten Geistern in Eigenregie gebaut wurde“, so der Bürgermeister. Beim Arbeitseinsatz auf dem Friedhof habe man mit den Mauschbachern zusammengearbeitet und sämtliche Wege neu und rollstuhlgerecht angelegt. „Das geht nur, wenn man zusammensteht“, betonte Hohn. Die Hornbacher Feuerwehr sei die mitgliedsstärkste in der Verbandsgemeinde, lobte er. Außerdem dankte er den Vereinen für ihre Jugendarbeit. Am Ende wies Hohn auf die bevorstehende Kommunal-, Bezirkstags- und Europawahl im Mai hin. „Die Bürger haben die Möglichkeit zu entscheiden, und in einer Demokratie ist es wichtig, dass die Leute auch wählen gehen“, unterstrich er. Auch Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker lobte das Engagement der Hornbacher. „Ihr sucht Gelegenheiten, nutzt die Chancen und packt an“, sagte er. Das mache die Stadt lebens- und liebenswert. Auf das bürgerschaftliche Engagement könne man stolz sein. Dann war da noch… … das Mobiltelefon eines Gasts, das Bürgermeister Reiner Hohn kurz aus dem Tritt brachte. Die Neujahrsansprache wurde unterbrochen von einem lautstarken, eindringlichen Klingelton. Zum Amüsement der Gäste klang vom Handy die Melodie „Spiel mir das Lied vom Tod“.

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