Kreis Südwestpfalz Der Nachbar möchte mitessen

Das ehemalige Wohnhaus am neuen Althornbacher Bürgerzentrum wird nicht komplett saniert. Wenn der erste Stock fertig ist, wird vorerst Schluss sein. Darauf verständigte sich der Gemeinderat am Montag einstimmig. Die Pläne, das Essen für die Kindergartenkinder wieder selbst zu kochen (wir berichteten am 9. März ausführlich), wecken indes auch das Interesse im Nachbarort Rimschweiler.

Wie Bürgermeisterin Ute Klein mitteilte, wird der Umbau des ehemaligen Wohngebäudes durch Zuschüsse gefördert. Die Summe, für die es anteilig noch Zuschüsse gibt, liegt bei maximal 165 000 Euro. „Realistisch wird das Ganze aber 260 000 Euro kosten. Da macht die Aufsichtsbehörde aber nicht mehr mit“, sagte Klein. Würde die Gemeinde das Haus also komplett sanieren, müsste sie die fehlenden 95 000 Euro komplett alleine stemmen. Zuschüsse würde es dafür keine mehr geben. Deshalb zog der Rat nun einen Schlussstrich. Licht, Steckdosen und Sicherungskasten sollen noch fertig gemacht werden, was rund 7000 Euro kosten wird, und zusätzlich der erste Stock. Der weitere Ausbau liege dann im Geschick der künftigen Gemeindeführung, so Klein, die bei den Bürgermeisterwahlen im Mai nicht mehr antreten wird. Der Umbau des ehemaligen Wohnhauses gehört zum letzten Bauabschnitt des Bürgerzentrums. Geplant war, dass Vereine die Räume nutzen. Sobald eine Hauswirtschafterin gefunden ist, will der Althornbacher Kindergarten wieder selbst kochen. Dafür wird die Küche im Bürgerzentrum genutzt. Eingestellt und bezahlt wird die Hauswirtschafterin von der evangelischen Kirchengemeinde. Zehn Prozent der Kosten übernimmt allerdings die Gemeinde. Der Rat stimmte dem einstimmig zu. „Das ist der übliche Schlüssel, der bei allen Personalkosten angewendet wird“, sagte Klein. Die zehn Prozent werden nochmals anteilig auf die Gemeinden Dietrichingen, Mauschbach und Althornbach verteilt, die alle den Kindergarten nutzen. Wie hoch die Kosten sind, hängt davon ab, wann eingestellt wird. Für ein ganzes Jahr betragen sie rund 4000 Euro. Weiter informierte Klein, dass auch der Kindergarten im Nachbardorf Rimschweiler Interesse daran habe, sein Essen künftig aus Althornbach zu beziehen. „Da laufen Gespräche“, so Klein. Wie die Bürgermeisterin mitteilte, wünscht die Jagdgenossenschaft einen Ausbau des Wirtschaftswegs Pfaffentaler Weg bis hin zum Mauschbacher Weg. Das käme auch der Gemeinde gelegen, da ein für die Bauern gut befahrbarer Weg die Verkehrssituation an Schule und Kindergarten entschärfen würde. Der Haken an der Sache: Für den Ausbau gibt es keine Zuschüsse. Deshalb will die Gemeinde beantragen, den Weg höher einzustufen. Dann wären bei einem Ausbau auch Zuschüsse möglich. Den Beschluss zum Antrag traf der Rat einstimmig. Ebenfalls einstimmig beschloss der Rat, dass sich die Gemeinde an der Ausschreibung für Markierungsarbeiten der Verbandsgemeinde beteiligt. Als mögliche Stellen für neue Straßenmarkierungen nannte Klein Kindergarten und Kirche.

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