Kommentar Das Burgfest-Konzept muss verändert werden

Imposant: Die Burgruine Gräfenstein bei Merzalben.
Imposant: Die Burgruine Gräfenstein bei Merzalben.

Das Mittelalterliche Burgfest bei Merzalben ist ein Veranstaltungshöhepunkt im Landkreis. Damit das so bleibt, muss das Konzept der Austragungsorte aber verändert werden.

Vor Jahren wurde nur ein Schauplatz, nämlich die historische Kulisse in und um die altehrwürdige Burgruine Gräfenstein, genutzt. Ein einmaliges Flair bot sich den Besuchern. So ist das heute nicht mehr. Leider. Denn das Fest wurde geteilt: Ein Programmteil spielte sich am Fuße der Burg, auf dem Waldparkplatz Schäferei, ab, ein anderer in der Burg selbst. Fiel es im vorigen Jahr aufgrund der hohen Besucherresonanz nicht auf, dass sich die Gäste aufteilten, so war es in diesem Jahr offensichtlich. Es kamen viel weniger Besucher. Wurde in der Burg der Ritterkampf angesagt, nahmen sie den steilen Aufstieg dafür einmal in Kauf. Aber wurde dann das Reiterturnier auf dem Waldparkplatz ausgetragen, strömte alles von der Burg herunter. Und blieb hier. Der Wiederaufstieg war zu mühsam für viele Gäste.

Das Argument von organisatorischer Seite, viele Mitwirkende wollten nicht mehr ihre Stände mühsam hochziehen lassen, kann nur bedingt akzeptiert werden. Ein Burgfest ist eben ein Fest in und um die Burg und kein Parkplatzfest. Und der Ursprungs-Gedanke, dass die Vereine, die mittlerweile auf den Fußballclub zusammengeschrumpft sind, ihre Finanzen aufbessern können, ist so nicht mehr zu halten. Das Waldparkplatz-Angebot war eine zu große Konkurrenz für jenes auf der Burg. Ein mittelalterliches Burgfest sollte seinem Namen gerecht werden, nämlich in der Burg. Auch wenn man eventuell auf Roß und Reiter verzichten müsste.

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