Busenberg/Dahn Dachhaie kassieren im Dahner Felsenland ab

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Erneut haben sogenannte Dachhaie ihre Dienste im Landkreis angeboten. In einem Fall kassierten sie in Dahn 13.600 Euro für Dacharbeiten. In Busenberg konnte die Übergabe von 10.000 Euro verhindert werden.

Am Donnerstagnachmittag verhinderte ein aufmerksamer Mitarbeiter einer Bank, dass vermeintliche Handwerker nach vollkommen dilettantischen Dacharbeiten an einem Schuppen in Busenberg mit 10.000 Euro verschwinden konnten. Die in zivil angerückte Polizei traf in der Bank nur den über 80-jährigen Geschädigten an, der zuvor mit einem weißen Sprinter mit französischem Kennzeichen von zwei Tätern zur Bank gefahren worden war.

Am Vormittag hatten sich bei dem Mann zwei angeblich aus Ungarn stammende Männer als Vater und Sohn vorgestellt und boten an, für 420 Euro das komplette Schuppendach zu erneuern. Als angeblich weiteres Material benötigt wurde, traf ein zweiter weißer Sprinter mit französischer Zulassung und drei weiteren Arbeitern ein. Nach wenigen Stunden waren die Dacharbeiten beendet und man forderte einen Betrag von 15.000 Euro. Der Auftraggeber habe das Angebot missverstanden und bei den 420 Euro habe es sich um den Quadratmeterpreis gehandelt, begründeten sie die hohen Kosten. Der ältere Mann wurde unter Druck gesetzt und man einigte sich darauf, dass man gemeinsam zur Bank fährt, um 10.000 Euro zu übergeben. Die Polizei hatte zwischenzeitlich das Haus des Mannes angefahren, von wo die Täter kurz zuvor fluchtartig verschwunden waren.

350 Euro abgesprochen, 13.600 Euro kassiert

In Dahn hatten die Täter zuvor Erfolg. Dort wurden die Arbeiten bereits am vergangenen Samstag vereinbart und am Dienstag vollendet. Hier waren 350 Euro für das komplette Dach abgesprochen. Nunmehr sollte es sich aber plötzlich um den Preis für eine Trapezplatte gehandelt haben und man forderte mit Nachdruck 13.600 Euro. Auch hier wurde der Geschädigte zur Bank gefahren. Er wurde zuvor instruiert, auf Nachfrage in der Bank zu antworten, er bräuchte das Geld zum Kauf eines Autos. So wurden die 13.600 Euro unter Entgegennahme einer nicht unterschriebenen Quittung an den „Chef“ übergeben.

Die Arbeiter werden folgendermaßen beschrieben: Angeblich aus Ungarn stammend, sprachen Deutsch mit Akzent, alle 1,70 bis 1,75 Meter groß, sie waren mit einem weißen Transporter mit französischen Kennzeichen unterwegs. Der „Chef“ trug einen auffälligen goldenen Ring und einen auffälligen Schnurrbart.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich in beiden Fällen um die gleichen Täter gehandelt hat. Sie warnt erneut davor, sich auf solche Haustürgeschäfte einzulassen. Die geleisteten Arbeiten seien dilettantisch und stünden in keiner Relation zu den Forderungen. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise unter Telefon 06331 5200 oder per E-Mail an kipirmasens@polizei.rlp.de.

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