Kreis Südwestpfalz Da klappt’s auch mit dem Nachbarn
„Wenn man etwas ändern will, muss man sich auch engagieren.“ Den Spruch bekam vor vielen Jahren Thomas Martin aus Krähenberg gesagt. Er nahm sich die Aussage zu Herzen und engagierte sich fortan – seit 1989 in der Kommunalpolitik. Als Ratsmitglied wurde er danach dann gleich Beigeordneter. Zum ersten Mal wählten ihn die Krähenberger 1999 zum Bürgermeister. Das möchte er auch bleiben. Er kandidiert am Sonntag für seine vierte Amtszeit.
Seit 2000 arbeitet die Gemeinde an ihrem Dorferneuerungskonzept, und damit kann es jetzt endlich wieder so richtig weitergehen, freut sich Martin: „Die letzten Jahre konnten wir am Dorfgemeinschaftshaus ja nicht mehr so weiterplanen, da nicht klar war, wie das mit dem Feuerwehrgerätehaus weitergeht.“ Da jedoch mit dem Neubau für die Feuerwehr nun schon in diesem Jahr angefangen werden könne, könne die Gemeinde am Dorfgemeinschaftshaus endlich wieder weitermachen. Das Dachgeschoss habe man bereits isoliert. Nun soll in das Obergeschoss und den Saal investiert werden: „Die Fenster, die Fassade sowie die Isolierung müssen gemacht werden.“ Das kleine Dörfchen Krähenberg weiterhin attraktiv zu erhalten sei eine große Aufgabe, empfindet Martin. „Häuser, die zum Verkauf stehen, müssen Interessenten finden“, erklärt er sein Bestreben. Dabei – so gibt er schmunzelnd zu – sei es ihm am liebsten, wenn junge Leute die Häuser übernehmen: „Das ist Dorferneuerung pur.“ In der Vergangenheit habe sich einiges in Krähenberg getan, auf das er als Ortschef auch richtig stolz ist. „Wir haben die Konzession für die Wirtschaft im Dorfgemeinschaftshaus.“ Zweimal in der Woche haben die Krähenberger so die Möglichkeit, sich in einer Dorfkneipe auszutauschen. „Natürlich können auch Vereine alles nutzen.“ Fast fertig sei man mit der Sanierung des Grillplatzes und des Spielplatzes geworden. Bei der Energiesparte der Verbandsgemeinde Wallhalben ist Martin Vorsitzender. Mit erneuerbaren Energien kennt er sich als Betreiber eines Planungsbüros für Haustechnik aus. Martin ist Mitglied der FDP, kandidiert aber als Einzelbewerber. Er hat wie bei den früheren Wahlen keinen Gegenkandidaten. Martin ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Beide spielen in der Nachbargemeinde Wiesbach Fußball. Da ist der Ortschef von Krähenberg dann oft bei Heimspielen unter den Zuschauern zu finden. „Wir haben bereits seit 30 Jahren eine Kooperation mit Wiesbach“, erzählt Martin. Gemeinsam werde Fußball gespielt, und die Kinder von Krähenberg gehen nach Wiesbach in die Grundschule und den Kindergarten. „Da brauchen wir keinen aus Mainz, der uns sagt, wie Zusammenschlüsse gehen.“ Ein weiteres Hobby von Martin ist die Feuerwehr in Krähenberg. „Da engagiere ich mich auch schon seit Jahren noch im Förderkreis.“ (rnk/Archivfoto: Moschel)