Kreis Südwestpfalz Blieskastel: 54 Haushalte bekamen seit Jahren keine Abwasserrechnungen mehr

Weil 54 Blieskasteler Haushalte offenbar seit Jahren keine Abwasserrechnungen mehr erhalten hatten, nimmt die Kommunalaufsicht vom saarländischen Landesverwaltungsamt das städtische Abwasserwerk unter die Lupe. Die Stadtrats-SPD fragt nun, welche „Leichen“ die frühere CDU-geführte Stadtverwaltung wohl „noch im Keller“ habe.

Die Stadt Blieskastel soll der Kommunalaufsicht erklären, wie dies passieren konnte. Wegen Verjährung kann sie von den betroffenen Haushalten wohl nur für die Jahre seit 2015 Abwassergebühren nachfordern – zusammen etwa 50 000 Euro. Beim Saarländischen Rundfunk soll sich ein Haushalt gemeldet haben, der sogar seit 19 Jahren keinen Gebührenbescheid mehr bekam.

Der Blieskasteler SPD-Stadtratsfraktionschef Achim Jesel will nun „die Amtsführung der Altbürgermeisterin“ Annelie Faber-Wegener (CDU) „in allen Bereichen durchleuchten“. Zu Pfingsten 2019 hatte Faber-Wegener die Stichwahl um den Bürgermeister-Posten gegen ihren Herausforderer Bernd Hertzler (SPD) verloren. Von der Leitung des Abwasserwerks, so Jesel, erwarte die SPD jetzt „einen ersten Zwischenbericht zu den Versäumnissen und eine klare Ansage, wie derartige Fehler künftig vermieden werden können“.

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