Pirmasens-Land Besser drei Sirenen als keine

Die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land kauft drei Sirenen, hätte aber gerne mehr gehabt. Das geben aber weder der Markt noch die Fö
Die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land kauft drei Sirenen, hätte aber gerne mehr gehabt. Das geben aber weder der Markt noch die Fördermittel her.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 hat dazu geführt, dass die Kommunen ihre Investitionen in den Katastrophenschutz erhöhten. Besonders gefragt waren Sirenen, die Nachfrage stieg enorm. Das erfuhr auch die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land. Sie wollte Fördermittel für zehn Sirenen, Geld gab es aber nur für drei.

Klaus Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, sprach im Verbandsgemeinderat davon, wie schwierig es derzeit aufgrund der enormen Nachfrage nach Sirenen sei, überhaupt Angebote zu bekommen. Trotz Bemühungen der Fachabteilung sei der Verbandsgemeinde kein Angebot unterbreitet worden. Als Grund sei genannt worden, dass zunächst die großen Anfragen mit 60 und 70 Sirenen abgearbeitet würden. Kurz vor Weihnachten bot die Firma Fischer Sirenenbau der Verbandsgemeinde dann doch noch drei Sirenen zu einem Brutto-Gesamtpreis von 55.000 Euro inklusive Lieferung und Montage an. Die Sirenen waren teurer als vorgesehen, angesichts der allgemeinen Preissteigerungen sowie der großen Nachfrage sei der Preis aber noch vertretbar, sagte Weber.

Rund 8,7 Millionen Euro standen im Land Rheinland-Pfalz für die Förderung des Sirenenkaufs zur Verfügung, fünf Millionen Euro dafür stammten vom Bund. Die Anschaffung von 750 Sirenen sollte dadurch ermöglicht werden, der Bedarf, den die Kommunen im Rahmen des Förderprogramms angemeldet hatten, ist aber weitaus größer. Aus diesen Fördermitteln erhält die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land rund 33.000 Euro. Der Landkreis gibt 2000 Euro je Sirene hinzu, die Verbandsgemeinde trägt die restlichen 16.000 Euro.

Die drei Sirenen sind für die Orte Eppenbrunn und Trulben als Talgemeinden mit erhöhtem Starkregenrisiko und für Lemberg als größte Ortsgemeinde inklusive einer Schule vorgesehen. In Trulben ist das Feuerwehrgerätehaus als Standort ausgewählt, in Lemberg die Grundschule. In Eppenbrunn wird noch ein Standort gesucht.

„Unser Ziel ist es, mittelfristig in allen Orten, auch in den Annexen, Sirenen aufzustellen“, sagte Weber. Weil die Lieferzeiten lang und die Fördermittel begrenzt sind, wird das nach und nach passieren. „Wir werden scheibchenweise vorgehen, so wie wir Fördermittel bekommen“, bemerkte der Bürgermeister. Weber hatte den Auftrag als Eilentscheidung vergeben, weil die Antragsfrist zunächst nicht über das Jahresende 2022 hinaus verlängert wurde. Da viele Kommunen wegen der Marktsituation nicht zum Zuge kamen, wurde die Frist Mitte Januar dann doch verlängert.

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