Kreis Südwestpfalz Bauer folgt auf Höhn

Als neuer Leiter der Polizeidirektion Pirmasens folgt auf den gebürtigen Zweibrücker Karl Höhn nach sieben Jahren Stefan Bauer. Den 57-Jährigen verbindet mit seinem Vorgänger eine Menge. Beide sind nicht nur leidenschaftliche Skifahrer, sondern auch erfahrene Beamte. Bislang war Stefan Bauer Leiter der Pirmasenser Polizeiinspektion und zugleich Höhns Stellvertreter an der Spitze der Polizeidirektion.

Deren Zuständigkeit umfasst neben den Städten Pirmasens und Zweibrücken auch den Landkreis Südwestpfalz. Stefan Bauer ist nun Chef von 250 Polizisten und 35 weiteren Mitarbeitern. Der Südpfälzer hält es für einen „Riesenvorteil“, dass er in der Region schon länger arbeite und nahezu alle Kollegen kenne. Im Gegensatz zu Dienststellen in der Vorderpfalz lebten hier viele Polizisten in der Gegend und identifizierten sich mit der Region, sagt Bauer. Er wolle Karl Höhns erfolgreiche Arbeit fortsetzen und verweist auf eine überdurchschnittliche Aufklärungsquote. In der Südwestpfalz nehme die Internet-Kriminalität deutlich zu. Bauer spricht von Betrugsfällen im Netz, aber auch von Beleidigungen und Verleumdungen, denen die Polizei nachgehen müsse. In Pirmasens gebe es zudem recht viel häusliche Gewalt. Als Leiter der Polizeiinspektion sei er oft mit Kollegen Streife gefahren, um sich aus erster Hand einen Eindruck zu verschaffen. Dabei hat er schon 40 Jahre Berufserfahrung; seine erste Streife leistete er als Polizeioberwachtmeister in Neustadt ab. Bauer stieg in den höheren Dienst auf. Mittlerweile zieren drei goldene Sterne die Schulterklappen seiner Uniform. Bauer leitete unter anderem die Polizeiinspektion Neustadt sowie die Polizeiinspektion 2 in Kaiserslautern vor seinem Wechsel nach Pirmasens. Bei der Amtseinführung attestierte Polizeipräsident Michael Denne seinem Kollegen, ein „harter Diskussionspartner“ zu sein – unter anderem, wenn es um die Personalausstattung der Dienststelle gehe. Stefan Bauer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Mit seiner Frau lebt er in Klingenmünster. Das Paar entspannt unter anderem beim Wandern und Geocaching. Außerdem engagiert sich Bauer in seinem Heimatort als Vorsitzender des Tauchvereins mit 150 Mitgliedern. Der Sporttaucher genießt es, im Roten Meer abzutauchen. Mit einem habe er sich nie anfreunden können, gesteht Bauer in seiner Antrittsrede. Die Pirmasenser hätten es nicht geschafft, ihn vom Parkbräu zu überzeugen, sagt der Südpfälzer, der früher selbst einen kleinen Weinberg im Nebenerwerb bewirtschaftete. Davon abgesehen meint er jedoch: „Ich fühle mich sauwohl hier.“