Dietrichingen Bau des Feuerwehrhauses hat begonnen

Beim Spatenstich (von links): Wehrführerin Theresa Schäfer (am Bagger), Beigeordneter Thomas Hohn, Baggerführer Ralf Rabung, Ver
Beim Spatenstich (von links): Wehrführerin Theresa Schäfer (am Bagger), Beigeordneter Thomas Hohn, Baggerführer Ralf Rabung, Verbandsbürgermeister Björn Bernhard, Bürgermeisterin Ulrike Vogelgesang, stellvertretender Wehrleiter Andreas Glahn, Landrätin Susanne Ganster, Architekt Alexander Blanz und Beigeordneter David Betz.

Mit dem ersten Spatenstich begann am Mittwoch in Dietrichingen der Bau des neuen Feuerwehrhauses. Richtig los geht es im Sommer.

Notwendig wurde der Neubau, da man 2018 bei einer Stellprobe für das neue Feuerwehrauto merkte, dass der bisherige Stellplatz dafür nicht ausreichen würde. Die Feuerwehr, die bis jetzt noch im Dorfgemeinschaftshaus untergebracht ist, bekommt ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Gebäude auf dem neuesten Stand.

Mehrere Grundstücke für den Neubau waren in Betracht gezogen worden. Schließlich einigten sich der Ortsgemeinderat und die Verbandsgemeinde auf den Standort an der Ecke Feldstraße/Waldstraße. Da sich das Grundstück im Außenbereich befindet, mussten der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan anpasst werden. „Mit einer kleinen Erdbewegung werden wir Großes bewegen“, war für Verbandsbürgermeister Björn Bernhard das Motto des Spatenstichs.

Der zweite Beigeordnete Thomas Hohn sieht den Neubau in Dietrichingen als Startschuss für weitere Neubauten und Sanierungen von Feuerwehrhäusern in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Zuletzt wurde 1995 in Bechhofen ein Feuerwehrhaus eingeweiht. „Die Verbandsgemeinde war finanziell nicht immer so gut aufgestellt wie die letzten Jahre, und man hat vielleicht auch andere Prioritäten gesetzt“, so Hohn.

Kosten werden schon jetzt höher geschätzt

Die Kostenschätzung des Architekturbüros Blanz Architekten in Landstuhl beläuft sich auf 800.000 Euro. Vom Land werden Zuschüsse in Höhe von 92.000 Euro erwartet. Dieser relativ niedrige Betrag ergibt sich aus der Situation, dass man beim Land eine sehr viel niedrigere Baukostenschätzung von 275.000 Euro zugrunde legt. Die aktuelle Baukostensituation spiegele sich in dieser Kostenschätzung aber nicht wider, ist Thomas Hohn überzeugt, und er bat Landrätin Susanne Ganster, das Problem bei einem der nächsten Besuche in Mainz anzusprechen. Die Ausschreibung für das neue Feuerwehrauto ist in Vorbereitung, und Hohn hofft, dass die Auslieferung dann mit der Fertigstellung des Feuerwehrhauses erfolgen wird. Es sei auch nicht möglich, ein kleineres Fahrzeug zu bestellen, welches den alten Stellplatz nutzten könnte, da es das einfach nicht mehr gibt.

Das neue Feuerwehrhaus wird ein einstöckiges Gebäude mit einer Grundfläche von 190 Quadratmetern und einer Nutzfläche von 160 Quadratmetern. Es erhält ein Pultdach mit Photovoltaik. Neben der Garage für das Tragkraftspritzenfahrzeug wird das neue Gebäude über einen Raum für die Haustechnik, ein Lager mit Werkstatt, Umkleiden und Sanitärbereiche für Damen und Herren, einen großen Schulungsraum mit Küchenzeile, sowie einen Ergänzungsraum zur flexiblen Nutzung verfügen. Mitte bis Ende Juni sollen die Arbeiten mit der Kampfmittelsondierung beginnen und etwa vier Wochen später mit dem Beginn der Erdarbeiten fortgesetzt werden. Fertig sein möchte man nach etwa 14 Monaten Bauzeit.

Dass es überhaupt so weit gekommen ist, schien für Bürgermeisterin Ulrike Vogelgesang vor 20, 15 oder zehn Jahren noch sehr unwahrscheinlich, denn 2004 sah es so aus, als müsste die Feuerwehr Dietrichingen aufgelöst werden. Nur mit viel Frauenpower konnte der Standort gerettet werden, und die Löscheinheit besteht heute wieder aus 16 Kameradinnen und Kameraden. Der Einladung zum feierlichen ersten Spatenstich auf der grünen Wiese waren etwa 50 Gäste gefolgt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Schwarzen Husaren aus Kleinsteinhausen.

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