Hauenstein B10: Ausbau zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein kann starten

Der Ausbau-Abschnitt bei Hinterweidenthal ist seit Ostern fertiggestellt. Als nächstes steht der Abschnitt „Felsnase“ vor Hauens
Der Ausbau-Abschnitt bei Hinterweidenthal ist seit Ostern fertiggestellt. Als nächstes steht der Abschnitt »Felsnase« vor Hauenstein an.

Der Ausbau der B10 in der Südwestpfalz geht weiter. Mit den Bauvorbereitungen für den zunächst dreistreifigen Ausbau im Bereich der Felswand bei Hauenstein kann begonnen werden, wie das Mainzer Verkehrsministerium am Mittwoch mitteilte.

Der Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der Bundesstraße an der sogenannten Felsnase ist bestandskräftig geworden. Denn bis zum Ablauf der Frist am 11. Mai ist beim Oberverwaltungsgericht Koblenz keine Klage dagegen eingereicht worden. Damit besteht also nun Baurecht für diesen Bereich. Darüber hat Verkehrsministerin Daniela Schmitt gleichfalls die Akteure aus der Region informiert.

Das Ausführungskonzept hatte Richard Lutz, Leiter des LBM Kaiserslautern, den Bürgermeistern in der Verbandsgemeinde Hauenstein bereits vorgestellt. Mit der Botschaft, dass der B10-Verkehr zweispurig aufrechterhalten werden soll. Und bis auf wenige Tage werde die Bundesstraße auch nicht gesperrt werden, hatte Lutz versichert. Die Verkehrsbehinderungen sollten so gering wie möglich gehalten werden. Denn der Fels werde nicht von unten her abgetragen, sondern von oben her lagenweise abgearbeitet.

Mindestens zwei Jahre Bauzeit

Abgetragen wird der Fels, weil die nach Pirmasens führenden Spuren samt Seitenstreifen in einer Höhe von fünf bis sechs Metern neu angelegt werden; auf der gegenüberliegenden Seite kann die Straße wegen der Eisenbahnstrecke nicht erweitert werden. Die Bagger werden sich dort also von oben bis zu diesem Plateau vorangraben; die darunter liegende Straße soll durch Schutzzäune abgesichert werden. Wenn die beiden oberen Spuren fertig sind, wird der Verkehr zunächst dorthin umgeleitet und der dann untere Teil des Felsens abgetragen, um letztlich den Anschluss an die vierspurige Trasse herzustellen. Mit mindestens zwei Jahren Bauzeit rechnet der LBM für den Bereich der Felsnase.

Für den vierspurigen Ausbau ab Hinterweidenthal hatten LBM und Land dem Bundesverkehrsministerium unter drei Varianten die Bündelungstrasse vorgeschlagen, die mit (derzeit) rund 117 Millionen Euro kalkuliert ist. Sie ist für Lutz nicht nur unter wirtschaftlichen, sondern auch unter ökologischen Aspekten die beste Wahl. Denn diese Trasse führt nahe an der Bahntrasse entlang, während etwa die Südumgehung das Tal dort weiträumiger überspannen würde.

Ende Oktober 2021 hatte der LBM diese Variante dem Bundesverkehrsministerium zur Entscheidung vorgelegt. Erst danach können Vorentwurf und Planfeststellungsunterlagen erstellt werden. Die Bewertung der „sehr komplexen Unterlagen“ werde voraussichtlich im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden, teilte Berlin Ende Januar auf Anfrage dazu mit.

Das Mainzer Verkehrsministerium geht nun jedoch davon aus, dass „in Kürze eine abschließende Entscheidung seitens des Bundes“ eintreffen werde, wie eine Sprecherin auf Anfrage erklärte.

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