Hettenhausen Bürgerhaus trägt sich nur mit auswärtigen Mietern

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Das Dorfgemeinschaftshaus soll künftig wieder an Interessenten vermietet werden – zum Beispiel für Familienfeiern –, die nicht in Hettenhausen zu Hause sind. Aktuell kann das Dorfgemeinschaftshaus nur von der Gemeinde sowie den örtlichen Vereinen und Bürgern aus Hettenhausen gemietet werden. Die Gemeinde benötige mehr Einnahmen, um den Unterhalt des Gebäudes finanzieren zu können, deshalb wird die freie Vermietung des Hauses geprüft.

Mit der Vermietung des Dorfgemeinschaftshauses wird sich der Gemeinderat genauer befassen. Marcel Bauer, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsauschusses der Gemeinde, schlug das vor. Der Ausschuss hatte über dieses Thema diskutiert. Anlass war die Rechnungsprüfung für das Jahr 2020. Dabei sah man auch die Zahlen für das Bürgerhaus. Dass es hier 2020 ein dickes Minus gegeben hat, sei nachvollziehbar. „Das war das erste Corona-Jahr“, erinnerte Bauer. Für 2021 rechne man mit einem weiteren Minus, „auch das corona-bedingt“, so Bauer.

Der Ausschuss habe sich Vergleichszahlen aus den Vorjahren angeschaut und festgestellt, dass in den Jahren, in denen jeder Interessent das Haus mieten konnte, im Schnitt 8000 Euro eingenommen wurden. Denen standen im Schnitt 5000 Euro Kosten gegenüber. „Das heißt, das Haus hat sich komplett selbst getragen“, resümierte Bauer. Nachdem entschieden worden sei, dass das Haus an Auswärtige nicht mehr vermietet werde, habe sich das gedreht. 2019 standen Kosten von 5000 Euro nur 3000 Euro Einnahmen gegenüber. „Da war noch kein Corona“, erinnerte Bauer. Angesichts absehbar steigender Unterhaltungskosten für das Haus, „sollten wir wieder dazu übergehen, das Haus frei zu vermieten“, fasste Bauer die Diskussion und Empfehlung des Ausschusses zusammen.

Über Mietkonditionen sprechen

Der Rat war sich einig, das Thema Bürgerhaus in einer kommenden Sitzung genauer zu beleuchten. Angesichts steigender Energiekosten werde man sich auch mit der Frage befassen müssen, zu welchem Preis das Haus und verschiedene Räume im Haus künftig vermietet werden können.

Grünes Licht gab der Gemeinderat Hettenhausen für den Glasfaserausbau durch die UGG (Unsere Grüne Glasfaser), die die gesamte Verbandsgemeinde mit Glasfaser versorgen will. Hettenhausen stimmte ebenfalls der entsprechenden Absichtserklärung zu. Diese haben nun fast alle 20 Ortsgemeinden unterzeichnet, für die alle die gleichen Bedingungen gelten (die RHEINPFALZ berichtete mehrfach). Es werde bei dem Ausbau auch nicht alles Gold sein was glänze, war sich der Rat einig. Zumal Glasfaserausbau bedeute, dass Straßen und Gehwege aufgerissen werden müssen und die Erfahrung zeige, dass es während des Ausbaus und im Nachgang zu den Arbeiten immer mal wieder Mängel gibt. Stephan Marx von der Verbandsgemeinde wies darauf hin, dass Versorgungsunternehmen, die zum Beispiel Gas- oder Telefonleitungen verlegen, immer das Recht haben, diese Leitungen zu verlegen. Selbst wenn Hettenhausen den Glasfaserausbau nicht wollte, „aber zum Beispiel die beiden Nachbargemeinden Glasfaser bekommen und das Unternehmen durch Hettenhausen Leitungen legen muss, um diese beiden Gemeinden zu versorgen“.

Vorteil bei UGG sei, dass an jedes Haus in Hettenhausen ein Glasfaseranschluss gelegt werde, sagte der Ortsbeigeordnete Dieter Bastian. Einen Anschlusszwang gibt es aber nicht. Bei geplanten Informationsveranstaltungen, wenn der Ausbau näher rückt, werden die Bürger von der UGG genau informiert werden. Aktuell versorgt Inexio Hettenhausen mit schnellem Internet. Das Unternehmen, das mittlerweile zur Deutschen Glasfaser gehört, hat kein Interesse an einem weiteren Ausbau bekundet.

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