Rodalben Amanda Baiersdörfer ist neue Gemeindereferentin
Die Urkunde des Bischofs erhält Baiersdörfer am 2. Oktober im Gottesdienst in St. Josef zum Erntedankfest, in dem sie von Pfarrer Franz Ramstetter offiziell der Pfarrgemeinde vorgestellt wird.
Amanda Baiersdörfer, Jahrgang 1992, geboren und aufgewachsen in Zweibrücken, wohnt mit ihrer Familie in Annweiler. Nach dem Abitur 2011 studierte sie Theologie bis zum Bachelor-Abschluss an der Katholischen Hochschule in Mainz. Sie besuchte danach einen zweijährigen Pastoralkurs, verbunden mit Praktika in Ludwigshafener Pfarreien, ehe sie 2017 ihre erste Stelle in Hauenstein antrat. Weil sie nach fünf Jahren „wechseln musste“, bewarb sie sich auf die gerade zu besetzende Stelle in Rodalben.
Ein breit gestreutes Aufgabengebiet
„Der Wechsel fiel mir leicht, weil ich das Pastoralteam der Pfarrei Maria Königin kenne“, erzählt sie, den leitenden Pfarrer Franz Ramstetter und Pfarrer Pious Paul Oroplackal, den Kooperator, zum Beispiel schon seit ihrer Kaplanzeit in Zweibrücken. „Die Pfarrei in Rodalben ist größer als die in Hauenstein, ich muss hier noch ankommen“, so die Gemeindereferentin. Als ersten Schritt auf diesem Weg werde sie zunächst die Sitzungen der Gremien in der Pfarrei besuchen.
Ein breit gestreutes Aufgabengebiet findet Baiersdörfer in Rodalben vor. Sie wird in die Vorbereitung der nächsten Firmung und in die Tauf-Eltern-Katechese eingespannt sein und in Kitas – je nach Bedarf – religionspädagogisch tätig werden, vor allem vor kirchlichen Festen und Feiertagen. Dass sie in der Grundschule Unterricht erteilt, sei „aktuell nicht vorgesehen“, bedauert sie, weil sie „sehr gerne mit Kindern arbeitet“. Stattdessen ergeben sich vielleicht Ansätze in der Jugendarbeit, und auch Trauerseelsorge solle angeboten werden.
Baiersdörfers Erwartungen an die Kirche
Damit sei das Aufgabengebiet längst nicht ausgeschöpft, erklärt die Gemeindereferentin. Neben der Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente sei sie eingebunden in die Verkündigung des Evangeliums, in die Vorbereitung von Gottesdiensten und in den Beerdigungsdienst. Ansonsten seien Aufgaben innerhalb des Pastoralteam abzustimmen und abzusprechen.
Natürlich sei es selbstverständlich, „den Glauben vorzuleben, Hilfebedürftigen beizustehen, für Gerechtigkeit und Versöhnung einzutreten“. Als junge Frau äußert sie sich aber auch über ihre Erwartungen an die Kirche. Nichts in der Bibel spreche dagegen, dass Frauen Priester werden, „was ich für mich nicht in Anspruch nehmen würde“, sagt Baiersdörfer. Zumindest aber solle ihnen der Zugang zum Diakonat ermöglicht werden. Grundsätzlich sei es wichtig, Kritiker ernst zu nehmen und die Kirche „für alle zu öffnen“. „Jeder“, sagt sie, „soll in der Kirche willkommen sein“. Eine „spannende Zeit“ liege vor ihr, so Baiersdörfer, sie hoffe auf neue Ideen und Projekte.