Reifenberg Alle Haushalte könnten Glasfaseranschlüsse bekommen

Die Firma UGG war in den letzten Monaten in mehreren Gemeinden im Zweibrücker Land.
Die Firma UGG war in den letzten Monaten in mehreren Gemeinden im Zweibrücker Land.

Die Firma UGG, die derzeit mehrere Dörfer in der Südwestpfalz ans Glasfasernetz anschließt, würde das auch gerne in Reifenberg tun. Am Mittwoch, 13. April (19 Uhr, Pfarrheim), stellt ein Vertreter der Firma das Konzept vor.

Die UGG (Unsere Grüne Glasfaser) ist eine Tochter der Telefonica, zu der auch der Mobilfunkanbieter O2 gehört, und der Allianz-Versicherung. Sie baut derzeit in Contwig ein Glasfasernetz aus und war in den vergangenen Monaten auch in anderen Gemeinden im Zweibrücker Land im Gespräch, darunter Kleinsteinhausen, Riedelberg, Maßweiler, Rieschweiler-Mühlbach, Winterbach, Dietrichingen und Bottenbach. Die UGG baut das Netz auf eigene Kosten aus. Die Gemeinden müssen nichts bezahlen.

„Auch wir können auf den UGG-Zug aufspringen“, freut sich Reifenbergs Bürgermeister Pirmin Zimmer, der sich erneut beklagt, dass der derzeitige Anbieter Inexio kaum zu erreichen sei – und er erwähnt den langen Internet-Ausfall am Wochenende, als Reifenberg fast den kompletten Samstag ohne Internetverbindung war. Für Reifenberg hätte das Angebot der UGG den Vorteil, dass nicht nur die knapp 50 Haushalte an der neuen Hauptstraße mit Glasfaser versorgt werden könnten, sondern auch die restlichen 300. Sollte die UGG den Auftrag bekommen, müssten zunächst alle Genehmigungen eingeholt werden. Danach will die Firma ein Dorf innerhalb von sechs bis neun Monaten ans Glasfasernetz anschließen. Am Mittwochabend geht es im Gemeinderat zunächst um erste Informationen.

Günstiger als eine Pumpstation

Der Rat tagt zudem zum geplanten Neubaugebiet. Dort hat das Abwasser Probleme bereitet: Wenn die Straße In den Hanfstücken verlängert wird, liegt der hintere Teil tiefer als der Kanal. Die Lösung: Das Abwasser wird Richtung Tal geleitet und dann hinter den Gärten der jetzigen Häuser in Richtung Gartenstraße geleitet. Das sei wesentlich günstiger als eine Pumpstation und zudem weniger fehleranfällig – etwa bei einem Stromausfall. Bürgermeister Zimmer hofft, dass die Erschließung des Baugebiets noch dieses Jahr beginnt und die ersten Bauherren im Frühjahr 2023 loslegen können. Zugeteilt werden die Bauplätze erst, wenn die Kosten feststehen. Das ist noch nicht der Fall: Am Mittwochabend will der Rat zunächst einmal die Arbeiten ausschreiben.

Ein neuer Bauplatz soll aber schon früher entstehen: gegenüber dem Kindergarten, wo die Glascontainer standen. Es gibt Interessenten, die dort bauen möchten. Das Grundstück sei 550 Quadratmeter groß, und ein Verkauf komme der Gemeinde gelegen, sagt Zimmer. Die Glascontainer sollen dann an der Stirnseite des Parkplatzes oberhalb des Kindergartens stehen. Ablehnen wird der Rat wohl die Anfrage, hinter den Häusern in der Straße Am Sportplatz eine PV-Anlage aufzustellen. Die wäre laut Zimmer sieben Meter breit und 6,50 Meter hoch, könne aber aufgrund der Gesetzeslage nicht erlaubt werden.

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