Kreis Südwestpfalz Affäre um entführten Steinbock Anton geht weiter

Die Entführung des Steinbocks Anton aus dem Wildpark an der Universität Saarbrücken hat ein Nachspiel. Wie am Mittwoch berichtet, war der 100 Kilo schwere Alpensteinbock im Januar aus seinem Gehege im Wildpark entführt worden. Unterstützt durch bundesweite Nachforschungen des Saarbrücker Forst-Leiters Ralf Blechschmidt bei Zoos und Wildparks, wurde die Polizei in einem Wildgehege bei Passau fündig. Ein 54-jährige Hesse soll das gehörnte Tier an das Gehege verkauft haben; inzwischen ist Anton wieder daheim in Saarbrücken (Foto). Jetzt hat die Saarbrücker Staatsanwaltschaft laut Informationen aus Polizeikreisen mehrere Durchsuchungsbefehle erwirkt, die nun vollstreckt würden. Der Hesse, dem der Diebstahl des Steinbocks vorgeworfen wird, sowie potenzielle Komplizen stehen im Verdacht, einen professionellen illegalen Tierhandel betrieben zu haben. Auch der Besitzer des bayerischen Wildgeheges wurde vernommen. Weil er den Steinbock ohne die üblichen Herkunftspapiere erworben haben soll, steht offenbar der Vorwurf der Hehlerei im Raum. Laut Polizei werden mehrere Strafverfahren vorangetrieben.

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