Dahn Abitur mit der Traumnote 1,1

Emily Burkhart hat 2021 das beste Abitur am OWG in Dahn abgelegt.
Emily Burkhart hat 2021 das beste Abitur am OWG in Dahn abgelegt.

Emily Burkhart hat mit der Traumnote von 1,1 das beste Abitur am Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium (OWG) abgelegt. Beruflich interessieren sie die Bereiche Jura und Politikwissenschaften.

Sie hat hart dafür gearbeitet, aber gerechnet mit diesem Ergebnis hat die 18-Jährige dann doch nicht. Auch in ihren Leistungskursen Deutsch, Englisch und Geschichte erhielt sie Preise und außerdem den Preis für herausragende Leistungen in der Schule; Emily Burkhart war Schülersprecherin.

Bei der Studienwahl ist sie noch unentschlossen. „Mir wird erst so langsam klar, dass mir mit der Abinote alle Türen offen stehen“, sagt sie freudestrahlend. Es wird wohl auf Jura oder Politikwissenschaften hinauslaufen, wobei ihr letzteres sehr am Herzen liegt. „Bestärkt hat mich noch mal die letzte Wahl, bei der ich ja zum ersten Mal mitwählen durfte“, stellt die Abiturientin fest. Bei keiner Partei habe sie sich allerdings wiederfinden können. „Ich unterhalte mich gerne über Politik, diskutiere gerne und hab da auch meinen Dickkopf. Ich könnte mir durchaus vorstellen, in die Politik zu gehen, um auch was tun zu können, oder bei einem großen Sender in der Politikredaktion tätig zu sein“, sagt die 18-Jährige.

Die Abgänger

Die Abiturienten

Jugend soll mehr in Politik eingebunden werden

Ihre persönliche Einstellung sei eher liberal, erklärt sie. „Ich finde gerade bei den Themen Homosexualität und Diversität hat unsere Gesellschaft noch einiges aufzuholen, hier und in vielen anderen Bereichen braucht es einfach noch viel mehr Aufklärung.“ Mit der Arbeit der etablierten Parteien ist sie unzufrieden: „Ich habe das Gefühl, dass hier Leute über eine Zukunft entscheiden, die sie selber nicht mehr miterleben werden, anstatt die Jugend mit einzubinden.“

In der Gemeinschaft nachfeiern

Das letzte Schuljahr hat sie sich auch anders vorgestellt. „Als beim letzten Jahrgang die Feier ausfiel, waren wir froh, dass wir noch ein Jahr Zeit hatten, aber Corona hat uns tatsächlich alles verhagelt“, sagt sie traurig. Sie seien sich aber in der Stufengemeinschaft darüber einig gewesen, dass sie das Feiern auf jeden Fall nachholen wollten. Auch ihr Engagement in der Theater-AG, den Showtanz im Verein und ihre sozialen Kontakte vermisst sie sehr. Derzeit fühle es sich an, als säße sie im Wartezimmer – „man kann ja eigentlich nichts machen, außer warten, bis dann im September oder Oktober das Studium losgeht“. Sie hoffe, im Sommer eine Freundin in Kanada besuchen zu können, und mit einer anderen Freundin habe sie mit dem VW-Bus eine Tour durch die Niederlande geplant – „das steht natürlich alles noch in den Sternen“.

Ihr liebster Studienort wäre Heidelberg – „die Geschichte und Architektur der Stadt fasziniert mich, das wäre meine erste Wahl“.

Einen Tipp, wie man ein gutes Abitur baut, hat sie für zukünftige Abgänger auch: „Ich wurde oft als Streberin bezeichnet“, meint sie. „Das empfand ich aber nie als Beleidigung. Ich finde es in Ordnung, wenn man nach etwas strebt“, sagt sie lachend. Ihr Erfolg gibt ihr recht.

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