Dahn 9. November: Erinnerung an das Leiden der jüdischen Kinder

 Im Mai führte der OWG-Chor die Kinderoper „Brundibar“auf.
Im Mai führte der OWG-Chor die Kinderoper »Brundibar«auf.

Am Abend des 9. November 1938 brannten in Deutschland Synagogen, Juden wurden angegriffen. An diese Nacht des NS-Terrors, die Reichspogromnacht, wird in Dahn jedes Jahr mit einer Gedenkfeier erinnert. Und auch in diesem Jahr engagieren sich dabei Schüler des Schulzentrums Dahn.

Die Gedenkveranstaltung findet am 9. November ab 19 Uhr im Bürgersaal der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland statt. Verbandsbürgermeister Michael Zwick, Stadtbürgermeister Holger Zwick und der Organisator der Gedenkveranstaltung, Alexander Waschow, laden gemeinsam dazu ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung werden die Erfahrungen eines Schulchores beim Besuch des Ghettos Theresienstadt stehen.

Kurz vor den Osterferien konnte der Chor des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums endlich die schon länger geplante Fahrt nach Theresienstadt unternehmen. Schwerpunkt der Besichtigungen waren die Stätten jüdischen Lebens in Prag und der Besuch des Ghettos in Theresienstadt. Im Mai führte der Chor dann die Theresienstädter Kinderoper „Brundibar“ auf. Mit der Gedenkfeier soll das Projekt abgerundet werden. Mitglieder des Chores berichten dabei über ihre Eindrücke in Theresienstadt und von ihren Einblicken in eine dunkle Epoche der deutschen Geschichte. Mit einem Teil der Ausstellung „Mädchen aus Zimmer 28“ und einem – auch musikalischen – Rückblick auf die Oper „Brundibar“ soll noch einmal ein Blick auf die Schrecken des Ghettos gewährt werden.

Das KZ Theresienstadt

Das Konzentrationslager Theresienstadt, auch Ghetto Theresienstadt genannt, wurde nördlich von Prag durch die deutschen Besatzer in Terezín (zu Deutsch Theresienstadt) auf dem besetzten Gebiet der Tschechoslowakei (heute Tschechien) eingerichtet. 1940 haben die Nationalsozialisten zunächst eine kleine dortige Festung in ein Gestapo-Gefängnis umgewandelt; im November 1941 entstand in der Garnisonsstadt ein Sammel- und Durchgangslager. Zunächst deportierte man die jüdische Bevölkerung des besetzten Landes; ab 1942 wurden ältere Menschen und Kinder aus ganz Europa dorthin gebracht. Im Lager herrschten schreckliche Zustände: Jeder Person standen nur 1,6 Quadratmeter zur Verfügung. In der Garnisonsstadt, die zur Errichtung des Lagers geräumt wurde, lebten 1930 noch 7000 Menschen, im Lager später 53.000 (1942).

Weitere Informationen online: pamatnik-terezin.cz

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x