Kreis Südliche Weinstraße Wohnen entlang der Queich

Schuhschick: Eine zwei Meter hohe Werbetafel in Form eines roten High Heels wird am Ortsrand Richtung B 10 aufgestellt.
Schuhschick: Eine zwei Meter hohe Werbetafel in Form eines roten High Heels wird am Ortsrand Richtung B 10 aufgestellt.

Mehrere Bauvorhaben bestimmten die Gemeinderatssitzung in Wilgartswiesen am Montag. Unter anderem segnete das Gremium den Planentwurf für das Neubaugebiet „Schmittswiesen“ einstimmig ab.

Im Dorf gebe es keine Leerstände, freute sich Ortsbürgermeister Jürgen Brödel (BfW), in den vergangenen zehn Jahren sei der Orts außerdem um gut 100 Einwohner gewachsen. Es werde mehr Wohnraum benötigt, der durch das Neubaugebiet geschaffen werden solle. Den Plan und die Machbarkeitsstudie erläuterten Lars Petri vom Planungsbüro Miltner und Uwe König, Geschäftsführer der Projektbeteiligungsgesellschaft (PBG) der Sparkasse SÜW in Landau. Laut Petri konnte das „enge“ Baugebiet entlang der Queich um einige Flächen erweitert werden. Nun seien auf 1,26 Hektar 19 Grundstücke zu je 450 bis 550 Quadratmetern möglich. König ergänzte, dass ein Großteil der Fläche bereits der Gemeinde gehöre. Nun stehe die Wirtschaftsprüfung an. Von der Planung bis zur Übergabe manage die PBG „alles aus einer Hand“, hieß es. Im weiteren Verlauf soll es eine Infoveranstaltung geben. Auf die Frage aus dem Rat, ob der Kanal Probleme bereiten könne, sagte Petri, dass es eine unterirdische Absicherung gebe. Bedenken, dass das Gebiet insgesamt zu feucht sein könne, räumte der Planer aus. Es werde aufgeschüttet. König räumte „ein kleines Problem“ ein: Die Fläche sei im Flächennutzungsplan noch nicht ausgewiesen. Dies bedürfe der Klärung mit der Kreisverwaltung. Darin sah Brödel keine große Hürde, „denn die wollen ja, dass wir innerorts bauen und möglichst keine Freiflächen versiegeln“. Einstimmig beschloss der Rat, dass die Entwurfsplanung realisiert werden soll, eine Veränderungssperre erlassen wird und die Gemeinde in Verhandlungen mit der Sparkasse SÜW tritt. An der Ausfahrt zur B 10 soll eine Werbeanlage in Form eines knallroten High Heels aufgestellt werden – zwei Meter hoch, 2,5 Meter lang und 0,85 Meter breit. Der Rat genehmigte dies einstimmig bei einer Enthaltung. Brödel sagte zwar, dass ihm „ein geschlechtsneutraler Wanderschuh“ besser gefallen hätte, er wolle aber kein Quertreiber sein. Weiter leitete der Rat den Teilausbau der Gehwege in der Hauptstraße ein. Das Gremium ermächtigte Brödel, die weiteren Verhandlungen mit Kreis und Landesbetrieb Mobilität zu führen sowie Aufträge für Planung und Baugrunduntersuchung zu vergeben, damit zügig mit dem Bau begonnen werden kann. Der Rat fasste den Grundsatzbeschluss für die Neugestaltung des Dorfplatzes in Hermersbergerhof, den Ratsmitglied Sabine Lanowski als derzeit für Kinder gefährlich beschrieb. Sein Okay gab das Gremium für die Grundreinigung und Beschichtung des Bodenbelags in der Wilgartishalle. Kosten: 840 Euro. Am Rathaus werden zwei W-Lan-Hotspots eingerichtet, über die man kostenlos ins Internet kann. Dafür vergab der Rat Aufträge. Die Kosten für die Kabelverlegearbeiten und den Outdoor-Router belaufen sich auf jeweils etwas über 400 Euro. Monatlich fallen an laufenden Kosten rund zehn Euro an. Einstimmig brachte der Rat die Neustrukturierung der Holzvermarktung auf den Weg. Spenden gab es von der Sparkasse Südwestpfalz für Sitze auf dem Rundwanderweg „Mosisbruch“ in Hofstätten (1000 Euro) und von der Firma Wölfel aus Alsbach-Hänlein für die Kita (300 Euro). Die Halter von Weidetieren müssten ihre Zäune besser sichern, fordert der Rat, immer würden freilaufende Kühe im Ort gesichtet.

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