Kirrweiler Weinzehnt für die Bischöfe

Die Übergabe des Weinzehnts.
Die Übergabe des Weinzehnts.

Bei der Weinzehntübergabe der Gemeinde Kirrweiler an die Bischöfe in Speyer kam die Abordnung aus Kirrweiler coronabedingt nur in kleiner Besetzung. Im Gepäck hatte sie zweimal 126 Flaschen Grauburgunder trocken.

Der trockene Sommer 2019 brachte eine geringere Erntemenge, deshalb war auch der Weinzehnt nicht ganz so üppig wie im letzten Jahr. Gestellt hat ihn dieses Jahr das Weingut Hartmann – ein gehaltvoller Grauburgunder mit einem Mostgewicht von 87 Grad Oechsle. Die Delegation der Ortsgemeinde mit Bürgermeister Rolf Metzger und seiner Beigeordneten Doris Janz wurde begleitet von Weinprinzessin Marlen I. und dem Juniorchef des Weinguts Hartmann, Christian Hartmann, und seiner Schwester Andrea. Bischof Karl-Heinz-Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens nahmen den Wein in Empfang.

An alte Tradition angeknüpft

Kirrweiler war zu Feudalzeiten Oberamt und Sommerresidenz der Fürstbischöfe des alten Bistums Speyer. Auf Anregung von Bürgermeister Metzger wurde 2011 – anlässlich des Domweihjubiläums zum 950-jährigen Bestehen – an die alte Tradition des „Weinzehnts“ neu angeknüpft, bei der dem bischöflichen Landesherrn der „Zehnte“ des Weinertrages abgeliefert werden musste. Der Weinzehnt ist eine Naturalabgabe auf die Weinernte im bischöflichen Weinberg in der Kirrweilerer Gemarkung „in den Flegeläckern“. In früheren Jahrhunderten wurde der Weinzehnt im fürstbischöflichen Zehntkeller in Kirrweiler entrichtet, dort ausgebaut und anschließend nach Speyer gebracht. Heutzutage bringen die Kirrweilerer den trinkfertigen Wein direkt zu den Bischöfen nach Speyer.

Der Weinzehnt ist ab sofort auch im i-Punkt in der Hauptstraße 7 für sechs Euro pro Flasche erhältlich.

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