Herxheim Was die neue Kita Am Wingertsberg auszeichnet

Die viergruppige Kita besuchen aktuell 75 Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren.
Die viergruppige Kita besuchen aktuell 75 Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren.

Herxheim hat jetzt vier kommunale Kindertagesstätten. „Am Wingertsberg“ heißt die neue, komplett barrierefreie Einrichtung. Die Einweihung ist aber später erfolgt als gedacht. Zwischen den ersten Planungen und der Fertigstellung des Gebäudes gingen fünf Jahre ins Land.

„Naturnähe, Nachhaltigkeit und Gesundheitserziehung“ nennt Stefanie Pfaff die Eckpunkte des Erziehungskonzepts der Kita Am Wingertsberg bei ihrer Einweihung. Das bedeutet: natürliche, nachhaltige Materialien im Innen- und Außenbereich und Fotovoltaik auf dem Dach. Naturnah ist vor allem die Lage der Einrichtung, die sich in der Speyerer Straße am nördlichen Ortsrand von Herxheim befindet. Dahinter beginnen die Felder und Weinberge – so erklärt sich auch der Name Am Wingertsberg.

Zur familiär-fröhlichen Feierstunde konnte Pfaff neben den Kindern und ihren Angehörigen auch Ehrengäste begrüßen. Ortschefin Hedi Braun (parteilos) betonte, dass die Gemeinde als Trägerin der Einrichtung stolz sei auf das gelungene Projekt: „Da Kinder unser wertvollstes Gut sind, hat sich der finanzielle Kraftakt gelohnt.“

Gemeinde steuert Löwenanteil bei

Wohlgemerkt, hat die Gemeinde von den fünf Millionen Euro Gesamtkosten vier Millionen Euro zu stemmen. Der Landkreis Südliche Weinstraße hat sich an dem Projekt mit rund 400.000 Euro beteiligt, dazu kommen 600.000 Euro vom Land. Nichtsdestotrotz konnte es sich Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) nicht verkneifen, die Landesregierung wegen chronischer Unterfinanzierung der Kommunen zu kritisieren.

Stefanie Pfaff sagte im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Die Kita ist ein wichtiger Ort des sozialen und emotionalen Lernens. Unser Ziel ist es, die Kinder auf dem Weg zu einer starken Persönlichkeit zu unterstützen und ihnen dabei als fürsorglicher und vertrauensvoller Begleiter zur Seite zu stehen.“ Sie und ihr pädagogisches Team legten Wert auf eine „Wohlfühlatmosphäre“, in der die Kinder essen, schlafen und ruhen können. Lichtdurchflutete, offene Räume, aber auch Rückzugsnischen machen das möglich.

Durchgehende Betreuung der Kinder garantiert

Die viergruppige Kita besuchen aktuell 75 Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren. Ab Sommer werden es 90 Mädchen und Jungen sein. Alle sind Ganztagskinder, wobei es auch möglich ist, das Mittagessen nur für bestimmte Tage zu buchen. Die Einrichtung bietet von 7.30 bis 15.30 Uhr eine Acht-Stunden-Betreuung für 44 Kinder an, welche seit Sommer 2021 allen Eltern im Land garantiert wird. 31 Plätze stehen für eine Neun-Stunden-Betreuung zur Verfügung.

Annina Selbig, Mama zweier Kita-Kinder, findet das Acht-Stunden-Betreuungsangebot gut. Das heißt aber nicht, dass sie es jeden Tag nutze. Nämlich für den zweijährigen Sohn gar nicht und für die fünfjährige Tochter nur an Tagen, an denen es aus beruflichen Gründen notwendig sei, stellt sie klar. Doch um Berufstätigkeit und Familie zu vereinbaren, brauche es dieses Angebot.

Lob an die Küche

Um altersgemischte Gruppen bilden zu können, stand für die meisten Kinder ein Kita-Wechsel an. Die Väter Samuel Pasqualini und Jens Kuhn bereuen den Schritt nicht, denn “das Wir-Gefühl wird hier von der Leitung bis zu den Kleinsten gelebt“, loben beide das familiäre Konzept.

Für Maximilian Littig, Vater einer Tochter, ist die Frischküche ausschlaggebend gewesen, Töchterchen Mara in der neuen Kita anzumelden. So wichtig ist ihm eine gesunde Ernährung. Das Essen sei abwechslungsreich und schmecke den Kindern. Für eine gesunde Ernährung sorgen zwei Köche. Zusätzlich zu der Profi-Küche gibt es eine weitere, in der die Erzieherinnen zusammen mit den Kindern Früchte und Gemüse aus dem Naschgarten verarbeiten können. Gemeinsam gegessen wird im Bistro, wo auch wöchentlich ein gesundes Frühstück angeboten wird.

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