Kreis Südliche Weinstraße Tore bleiben weiterhin geschlossen

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Das war eine Überraschung am Dienstagabend bei der Sitzung des Verbandsgemeinderats Herxheim, als Bürgermeisterin Hedi Braun (parteilos) informierte, dass sich der Eröffnungstermin für die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge nochmals verzögert. Gerade eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn hatte die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier, Dagmar Barzen, die Verwaltungschefin über die neuen Entwicklungen informiert. Die Einrichtung in der Luitpoldstraße könne „aufgrund von kurzfristig aufgetretenen Problemen an der Brandmeldeanlage derzeit noch nicht belegt werden“, gab Braun die Information der ADD weiter. Die Planungen, ab Mitte des Monats die ersten schutzsuchenden Personen in Herxheim unterzubringen, würden daher noch nicht umgesetzt, so die Mitteilung der ADD. ADD-Pressesprecherin Eveline Dziendziol berichtet gestern auf Nachfrage, dass die Anlage, die bei einem abgegebenen Notruf direkt die Feuerwehr alarmiert, noch in Betrieb genommen werden müsse. Einen Termin, wann dies so weit sein wird und die Aufnahmeeinrichtung öffnen kann, könne sie nicht nennen. Im Vorfeld der geplanten Unterbringung, auch aufgrund des lebhaften Interesses aus der Bevölkerung, war ein „Tag der offenen Tür“ geplant. Dieser werde, so die ADD, „wegen weiterer Bauarbeiten verschoben, aber nach Fertigstellung nachgeholt“. Interessierte Bürger hätten dann noch vor der Erstbelegung die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von der Aufnahmeeinrichtung zu machen. Wie mehrfach berichtet, hätte die Einrichtung bereits Mitte November eröffnet werden sollen, doch ein Brandanschlag in der Nacht auf den 4. November und die folgenden Reparaturarbeiten am Dach sowie die Regenfälle verzögerten die Fertigstellung. Die Flüchtlinge sollen in der Erstaufnahmeeinrichtung, die Platz für bis zu 800 Menschen bieten soll, nicht länger als sechs Monate bleiben, ehe sie mit einer festen Bleibe versorgt werden. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, soll die Maximalzahl bereits von 800 auf 600 reduziert worden sein. Über 20 hauptamtliche Kräfte wurden bereits zusätzlich für die verschiedenen Bereiche eingestellt, unter anderem Dolmetscher, Pädagogen und Sozialarbeiter. Bürgermeisterin Braun berichtete dem Rat, dass der für die Aufnahmeeinrichtung von der ADD bestellte Leiter Werner Volk zum Ende des laufenden Monats wieder abgezogen werden soll. Ein neuer Leiter stehe derzeit noch nicht fest. Zumindest für die Öffentlichkeit neu ist die Aussage, dass die Asyleinrichtung in Herxheim der Erstaufnahmestelle in Speyer als „unselbstständige Außenstelle“ zugeordnet wird. Dies bedeute im Klartext, dass die Einrichtung in Herxheim nur vorübergehend betrieben werden solle. Braun informierte auch darüber, dass die Jugendpflegerin der VG-Herxheim, Elfriede Schäfer, wöchentlich mit 15 Stunden als Koordinatorin der Herxheimer Verwaltung eingesetzt werde. Sie sei Ansprechpartnerin für die Einrichtungsleitung und die VG-Verwaltung sowie für die Bürger, Kirchen, Vereine und Gruppen, die sich ehrenamtlich in der Aufnahmeeinrichtung engagieren. Laut Braun werden derzeit in der Verbandsgemeinde 162 Flüchtlinge betreut. Seit 1. Januar wurden 39 Menschen zugewiesen. Die VG hat dazu 24 Wohnungen/Wohnhäuser angemietet. Im Ortsbezirk Hayna ist eine Person privat untergebracht. 130 Flüchtlinge sind allein in der Ortsgemeinde Herxheim untergebracht. Die Bürgermeisterin appellierte an die Bevölkerung, bei der Wohnraumsuche behilflich zu sein. (som/höj)

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