Kreis Südliche Weinstraße „Tempo 30 für alle Straßen im Dorf“

„Was in Klingenmünster, Godramstein oder Arzheim durchgesetzt wurde, müsste auch bei uns möglich sein“, sagt Klaus Biesterfeld von der Bürgerinitiative „Tempo 30 in Leinsweiler“.

„Diese Forderung gilt nicht nur für die Ortsstraßen, sondern auch für die klassifizierten Strecken wie beispielsweise die Ortsdurchfahrt“, fügt der BI-Sprecher hinzu. Doch bisher habe die Initiative beim zuständigen Landesbetrieb Mobilität in Speyer keinen Anklang gefunden. Und dabei wurde in dem Dorf unterhalb des Slevogthofs schon eine Unterschriftenliste gestartet, die ein beachtliches Ergebnis hatte: Bei einer Einwohnerzahl von rund 400 kamen 276 Unterstützungsunterschriften zusammen. Trotz mehrmaliger Kontaktaufnahme beim LBM kam bisher kein Termin für die Übergabe der Liste zustande. Laut BI gibt es für Tempo 30 in ganz Leinsweiler viele Gründe: Die Straßen sind eng und kurvig, nahezu alle ohne Gehweg. Fußgänger, vor allem Kinder, werden regelmäßig von zu schnell fahrenden Autos gefährdet. Auf den Bus wartende Jungen und Mädchen müssen mehrmals täglich den schlecht einsehbaren Kreuzungsbereich bei der Weinstraße überqueren. Es grenzt an ein Wunder, dass es noch zu keinem schlimmen Unfall gekommen ist. „Muss das Kind erst in den Brunnen fallen, bis etwas passiert“, fragt Biesterfeld besorgt. Ein einheitliches Tempo 30 würde den Schilderwald in Leinsweiler reduzieren. Nur an den Ortseingängen wäre die entsprechende Beschilderung erforderlich. Ein weiteres Argument: Die Anlieger der Wein- und Hauptstraße hätten bei Tempo 30 eine spürbare Lärmreduzierung. Auch Ortsbürgermeister Thomas Stübinger gehört der BI an. Doch zuletzt musste er sich Kritik gefallen lassen, weil die Tempo-30-Schilder für die Ortsstraßen zwar eingetroffen, aber noch nicht installiert sind. „Unser Ortsangestellter ist bedingt durch einen Arbeitsunfall seit einigen Wochen nicht einsetzbar“, so das Dorfoberhaupt zur Begründung. (mik)

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