Kreis Südliche Weinstraße Schwarzes Dreigestirn?

Die CDU-Fraktion hat Vorgaben gemacht in Sachen Beigeordnetenwahl. Ob es so kommt, wird die Sitzung in der kommenden Woche zeigen. Fakt ist: Die Christdemokraten beanspruchen zwei Beigeordnetenämter für sich. Für den dritten Posten ist ein Grüner vorgesehen.

Gleich zwei Christdemokraten sollen den am 25. Mai neu gewählten Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (ebenfalls CDU) unterstützen. Beim dritten Beigeordneten sollen die Grünen zum Zuge kommen. Wie CDU-Parteichef Sebastian Kirchner gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ bestätigte, ist für das Amt des ersten Beigeordneten der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Wichmann vorgesehen. Sein Geschäftsbereich sollen die Bauangelegenheiten und die Stadtentwicklung werden. Damit bleiben die eng miteinander verwobenen Felder in einer Hand. „Das kann man nicht voneinander trennen“, tritt der noch zu ernennende Stadtbürgermeister Ludwig Gerüchten entgegen, dass Bau und Stadtentwicklung aufgeteilt werden könnten. Er nimmt die Finanzen und den Tourismus in die Hand. Die zweite Beigeordnete soll Monika Scheder (CDU) werden. Sie war bisher stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Nach dem Willen Ludwigs wird sie in Zukunft für den Forst, den Friedhof, die Kultur und die Volkshochschule zuständig sein. Der Dritte im Bunde ist Gerhard Rodrian von den Grünen, die ihre Sitzzahl bei der Kommunalwahl am 25. Mai von einem auf zwei erhöht haben. Laut Kirchner soll sich Rodrian um das Gartenamt und die Bereiche Jugend/Sport kümmern. Die Kombination von Grünen und CDU in der Stadtspitze ist bemerkenswert. Schließlich haben SPD, FWG und Grüne im Vorfeld der Bürgermeisterwahl ein Bündnis gegen den nun neu gewählten Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig geschmiedet. Aufgrund des Wahlausgangs hätten die drei Koalitionäre auch eine knappe Mehrheit im Stadt gegen das CDU/FDP-Bündnis. Ob das in Zukunft jetzt noch so zum Tragen kommen wird, ist ungewiss. Grundsätzlich allerdings hat die FWG trotz aller Schwierigkeiten signalisiert, CDU-Beigeordnete mitzutragen. Die SPD hat keine Ambitionen, unter einem CDU-Bürgermeister Ludwig zu arbeiten. Dafür sind maßgeblich persönliche Gründe verantwortlich. Der noch geschäftsführende SPD-Beigeordnete Rolf-Dieter Enke: „Mit mir nicht.“ Bei der FWG sieht das nicht viel anders aus: „Nein, das mache ich nicht“, postuliert der bisherige Baubeigeordnete Hermann Augspurger (FWG) im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Das persönliche Verhältnis sei einfach zu zerrüttet. (rww)

x