Kreis Südliche Weinstraße Schwanenweiher: Kritik an Baumfällungen

«Bad Bergzabern.» Der Verein „Leben und Natur in der Südpfalz“ (Luna) kritisiert die Freischneidemaßnahmen am Schwanenweiher. Wie am 9. März berichtet, waren rund 150 Bäume gefällt worden.

Alle Bäume seien entweder durch Pilzbefall, Fäulnis oder unsicheren Stand Gefahrenbäume gewesen, begründet die Stadt die Fällungen. Hauptgrund sei gewesen, dass der Schwanenweiher umzukippen drohte, zu viel Laub habe Faulschlamm produziert. Luna-Vorsitzender Jörg Hagenbuch bezweifelt, dass alle gefällten Bäume krank waren: „Wer sich die Baumteller ansieht, kann nur gesunde Bäume feststellen.“ Statt Bäume zu fällen, die für die Wiedererlangung des Luftqualitätsgutachtens eminent wichtig seien, hätte man schon längst damit anfangen können, dem Weiher Pflegearbeiten zu gönnen. Hagenbuch wirft der Stadt vor, dass auch Bäume vor der Parkklinik und an der Kreuzung nach Böllenborn gefällt worden seien: „Wie soll Laub von dort in den Weiher gelangen?“ Erster Stadtbeigeordneter Martin Wichmann (CDU) bestreitet nicht, dass auch gesunde Bäume gefällt worden sind: „Das waren Gefahrenbäume, die standen auf schlammigem Untergrund.“ Die Stadt haben rund um den Schwanenweiher schon ewig nichts mehr gemacht, deshalb seien lange versäumte Freischneidemaßnahmen erledigt worden. Damit begründet Wichmann auch die Fällungen bei der Parkklinik: „Wie wollten den Weg freibekommen.“ Luna wirft der Stadt ungesetzliches Handeln vor, weil rund um den Weiher Fledermaus-Kästen hingen, um die geschützten Tiere zu beobachten. Es sei nur ein Kasten abgehängt worden, betont Wichmann, und der könne wieder aufgehängt werden.

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