Kreis Südliche Weinstraße „Schokoröllchen“ schmecken der Jury

Die Erstversorgung von Wunden war eine der Aufgaben für die Nachwuchssanitäter.
Die Erstversorgung von Wunden war eine der Aufgaben für die Nachwuchssanitäter.

Mit 439 Punkten siegten die „Schokoröllchen“ aus Neupotz in der Stufe I (sechs bis zwölf Jahre) vor den „Helping Hands“ aus Mettendorf im Kreis Bitburg-Prüm. Auch das zweite Team aus Neupotz schlug sich hervorragend. Die Gruppe „Saure Würmer“ holte in den fünf vorgegebenen Aufgabenfeldern stolze 396 Punkte und lag nur knapp hinter dem Viertplatzierten. Schade für die „Schokoröllchen“, dass es in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften nur für die Stufe II, also die 13- bis 16-jährigen, gibt. In Kandel sieht die Zukunft des Jugendrotkreuzes (JRK) ebenfalls rosarot aus. Die „Heldenkinder“ aus der Bienwaldstadt sicherten sich mit 410 Punkten den Bronzerang. „Röllchen-Leiter“ Tobias Antoni hatte für seine Gruppe keine direkte Zielsetzung ausgegeben und freute sich umso mehr über den Sieg. Zu Beginn des Wettbewerbes sagte er: „Die Kinder und ich freuen uns, bei den Landesmeisterschaften dabei zu sein. Nun wollen wir in erster Linie ein schönes Wochenende verbringen und unser Bestes geben.“ Das gelang voll und ganz. Dabei hatten Helena, Nele, Lena, Annika und Jule in der Nacht etwas gefröstelt. „Es war schon kalt in der Sporthalle“, sagten die Mädels. Im „Hotel Sporthalle“, welches mit Betten der Marken „Turnmatte“ und „Klapp“ ausgestattet war, empfanden die größeren Jungen und Mädchen die Temperaturen hingegen als angenehm bis warm. Einig war man sich aber in der Bewertung der Verpflegung. „Das hat alles sehr gut geschmeckt“, hieß es. Die erste Station betraf eine der originären Aufgaben des Roten Kreuzes: die Erste Hilfe. „Wenn die Kinder den Dummy auf dem Boden liegen sehen, wissen sie sofort, dass Reanimation angesagt ist“, sagte Schiedsrichter Fynn Gerrit Weist. Der 16-jährige kommt aus Trier und ist selbst von klein auf im Jugendrotkreuz dabei. Herzdruckmassage, Mund-zu-Nase-Beatmung und eine Kopfwunde zu versorgen, waren weitere Aufgaben. In der Altersstufe II mussten sich die „Prinzenrollen“ mit Platz neun zufrieden geben. Zu Rang fünf fehlten aber nur elf Punkte, was verdeutlicht, dass sich die Neupotzer zu Recht für die Meisterschaft qualifiziert hatten. Absolut gut aufgehoben dürfen sich Schüler und Lehrer im Europa-Gymnasium in Wörth fühlen. Im Bereich des Schulsanitätsdienstes weiß die Wörther Schule das zweibeste Sanitätsteam des Landes in ihren Reihen. In den Bereichen „Erste Hilfe Gesamt“ und „Rotkreuz“ waren die Rheinstädter sogar die Besten. Die Wettbewerbe spiegelten das vielfältige Angebot des JRK wieder. Die realistisch nachgestellte Notfälle, die Aufgaben im Bereich Sport und Spiel oder auch im musisch-kulturellen Part brachten jede Menge Unterhaltung und Abwechslung. Insgesamt waren rund 420 Personen eingebunden, darunter etwa 150 Helfer, Schiedsrichter, Schminker und Mimen, die den Wettbewerb ehrenamtlich unterstützten. Das Konzept die verschiedenen Stationen über einen großen Teil des Stadtgebietes zu verteilen, ging voll auf. So tummelten sich in der Mittagszeit am Schafsplatz, bei der katholischen Kirche und am goldenen Eck zahlreiche Zuschauer. Ein überaus positives Fazit zog Lars Fischer, stellvertretender Landesleiter des JRK, der selbst im Ortsverein Edenkoben des DRK aktiv ist: „Alle Kinder hatten viel Spaß und haben die gemeinsame Zeit für einen intensiven Austausch genutzt.“

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