Kreis Südliche Weinstraße Schnell vor Ort dank Spenden
Die First Responder Annweiler haben nun ein eigenes Fahrzeug. Bei der Weihnachtsfeier der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag konnte die Ersthelfergruppe den VW Touareg in Empfang nehmen. Der Kofferraum ist ausgebaut, damit die medizinischen Geräte dort Platz finden. Spenden machten die Anschaffung möglich.
Knapp 10.000 Euro habe das Fahrzeug gekostet, berichtet Julian Zimpelmann. Er ist Gruppenführer der First Responder Annweiler und hat die Gruppe vor über einem Jahr mitgegründet. Die First Responder übernehmen die medizinische Erstversorgung, bis die Rettungswagen des DRK eintreffen. So kann wertvolle Zeit überbrückt werden. Speziell bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand kann so die Überlebenschance deutlich erhöht werden. Zimpelmann ist seit viereinhalb Jahren bei der Feuerwehr Annweiler aktiv. Der erfahrene Notfallsanitäter arbeitet hauptberuflich beim DRK-Rettungsdienst. Aber auch alle anderen Mitglieder seien sowohl Feuerwehrangehörige als auch medizinisch geschult. Anschaffen konnten die First Responder das ehemalige Notarzteinsatzfahrzeug aus dem Oberbergischen Kreis dank zahlreicher Spenden: „Wir möchten uns bei der VR-Bank, dem Restaurant Alte Gerberei, der Firma Albert Bautransporte und der Pension Bergterrasse bedanken. Ohne deren Unterstützung hätten wir uns das Fahrzeug nicht leisten können“, so Zimpelmann. Die laufenden Kosten übernehme die Verbandsgemeinde Annweiler. Das 240-PS-Gefährt hat einen Allradantrieb und ein Luftfahrwerk, sodass es auch bei Rettungseinsätzen im Gelände oder bei Waldbränden eingesetzt werden könne. Ausgestattet ist es mit einem EKG-Gerät, einem Notfall- und einem Kindernotfallkoffer sowie einem Sauerstoffzelt. Ein eigenes Fahrzeug zu haben, helfe den First Respondern sehr, berichtet Zimpelmann. Bisher habe die Gruppe auf ein Fahrzeug der Feuerwehr zurückgegriffen. Wenn die Rettungskräfte allerdings zu zwei Einsätzen gleichzeitig alarmiert würden, komme man in Bedrängnis. Vor rund einem Monat haben die Freiwilligen Feuerwehren der VG ihre First-Responder-Einheit erweitert. Nun haben auch Völkersweiler und Albersweiler Ersthelfergruppen, damit auch im südlichen und nördlichen Teil des Trifelslands eine schnelle Versorgung garantiert ist. Diese hätten bislang noch keine eigenen Fahrzeuge, berichtet Zimpelmann. Für die kommenden Jahre könnte man Anschaffungen ins Auge fassen, sagt er und hofft auf Spendenbereitschaft. 25 Einsatzkräfte zählen die drei Ersthelfer-Einheiten.