Südpfalz Südpfälzer Weine für deutsche Diplomaten in der ganzen Welt

Frank Spiegel vom Weingut Ellermann-Spiegel in Kleinfischlingen ist stolz, dass sein Wein vielleicht bald auf Reisen geht.
Frank Spiegel vom Weingut Ellermann-Spiegel in Kleinfischlingen ist stolz, dass sein Wein vielleicht bald auf Reisen geht.

In deutschen Botschaften und Auslandsvertretungen in aller Welt werden wohl bald edle Tropfen von der Südlichen Weinstraße ausgeschenkt. Eine Fachjury hat eine neue Einkaufsliste zusammengestellt, die das Herz von neun Südpfälzer Winzern höher schlagen lässt.

Ein Dutzend Pfälzer Weingüter, darunter beachtliche neun aus dem Süden, stehen auf der aktuellen Empfehlungsliste für deutsche Diplomaten in aller Welt. Mächtig stolz ist nicht nur das Weingut Siegrist in Leinsweiler, als einer der „Fünf Freunde“ mit seinem Ilbesheimer Pinot Noir jetzt dem Kreis empfehlenswerter Weingüter anzugehören. Die Chance, bei besonderen Anlässen kredenzt zu werden, hat auch der Chardonnay & Weißburgunder-Sekt aus dem Wein & Sekthaus Alois Kiefer in St. Martin. Ebenfalls auf die Angebotsliste hat es in der verdeckten Probe der Fachjury im Auftrag des Deutschen Weininstituts der Riesling-Winzersekt vom Wein- und Sektgut Rosenhof in Steinweiler geschafft.

Gute Chancen, auf Reisen zu gehen, hat auch der Spätburgunder Sonnenberg, Jahrgang 2014 vom Weingut Nauerth-Gnägy in Schweigen-Rechtenbach. Das Weingut Arnold aus Heuchelheim ist ebenso wie das Weingut Ellermann-Spiegel aus Kleinfischlingen mit einem Weißburgunder Jahrgang 2019 mit von der Partie, während das Weingut Bus aus Insheim mit einem Grauburgunder den Geschmack der Fachjuroren traf. Einen Muskateller aus dem Jahr 2019 steuert das Weingut Felix Waldkirch in Rhodt bei. Aus der Lage Kirrweilerer Mandelhöhe kommt eine feinherbe Riesling- und Gewürztraminer-Spätlese, die Thomas Zöller aus Kirrweiler ausgebaut hat.

Angebot für 227 Auslandsvertretungen

Seit vielen Jahren unterstützt das Deutsche Weininstitut (DWI) das Auswärtige Amt in Berlin bei der Auswahl von Weinen für offizielle Empfänge in den 227 deutschen Auslandsvertretungen in aller Welt. „Um den äußerst unterschiedlichen kulinarischen Gegebenheiten und Anlässen in den einzelnen Staaten rund um den Globus gerecht zu werden, stellen wir alljährlich ein sehr breit gefächertes Weinsortiment bereit“, heißt es in der Pressemitteilung des DWI.

Aktuell können die Diplomaten unter weit über 40 Weinen und fünf Sekten auf ihrer Einkaufsliste auswählen. Im Vordergrund stehen wieder trockene Weine unterschiedlicher Qualitätsstufen. Insgesamt 300 Weine und Sekte hatten Winzer aus der gesamten Bundesrepublik in einer offenen Ausschreibung zur Beurteilung eingereicht. DWI-Geschäftsführerin Monika Reule geht davon aus, dass das Angebot auch diesmal wieder reichlich genutzt wird. Das Institut stehe den Mitarbeitern in den einzelnen Botschaften auch immer wieder bei Weinfragen zur Seite. Im vergangenen Jahr etwa habe beispielsweise die Deutsche Weinkönigin weinkulinarische Veranstaltungen gemeinsam mit den Deutschen Botschaften in Montenegro und Kasachstan veranstaltet. Wegen der Reisebeschränkungen funktionierte das alles nur virtuell.

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