Kreis Südliche Weinstraße Ratsamtszeit: Brödel spricht von „Unverschämtheit“

«Hauenstein.»Mit deutlichen Worten bezieht Wilgartswiesens Ortsbürgermeister Jürgen Brödel (BfW) Stellung zur Absicht der Koalitionsfraktionen, einer Verlängerung der Amtszeit des Verbandsgemeinderates Hauenstein nicht zuzustimmen (wir berichteten am Dienstag).

Ihm sei – und hier wolle er bewusst die Worte des dritten VG-Beigeordneten Manfred Seibel (Grüne) in seiner Kritik zum Spatenstich für das Interkommunale Gewerbegebiet gebrauchen – beim Lesen des Artikels „der Appetit vergangen und der Tag verdorben“ worden, stellt Brödel fest und fragt die Fraktionsvorsitzenden Andreas Wilde (SPD), Herbert Schwarzmüller (FWG) und Manfred Seibel, wie sich nun das weitere Prozedere im Fusionsprozess vorstellen. Wilde und Seibel fungieren auch als erster und dritter VG-Beigeordneter. „Wo ist denn bitte hier die vor allem von Herrn Seibel gepriesene Transparenz und Mitnahme der Gemeinden?“ Die von den Fraktionen getroffene Entscheidung sei auch „den Kollegen aus Dahn gegenüber eine Unverschämtheit“. Denn: Eigentlich habe man in der Lenkungsgruppe angestrebt, „gute Entscheidungen zugunsten der Bürger auf Augenhöhe zu treffen.“ Jetzt preschen die Fraktionen und mit ihnen zwei VG-Beigeordnete bei einer „solch gravierenden Entscheidung“ vor, ohne dass das Thema in der Lenkungsgruppe angesprochen worden sei. Er habe eigentlich erwartet, dass „jetzt mal Bewegung und Zug in die Verhandlungen kommen“, schreibt Brödel. Stattdessen überlege er nun, ob er an der für nächsten Dienstag anberaumten Sitzung der Lenkungsgruppe überhaupt teilnehmen werde.

x