Am Rande Rätsel um die Wilde Hilde gelöst

In Flaschen abgefüllt: die Wilde Hilde.
In Flaschen abgefüllt: die Wilde Hilde.

Vor einigen Tagen wurde an dieser Stelle über die Wilde Hilde und ihre Inhaltsstoffe gerätselt, die in Maikammer gesichtet wurde. Wie es der Zufall will, kam uns dann per Zufall jetzt das Original vor die Augen: Im Landgasthof Jägerstübchen in der Andergasse wird die Wilde Hilde seit Jahren in Flaschen abgefüllt verkauft. Und Jägerstübchen-Chef Helmut Glas macht gar kein Geheimnis daraus, was drin ist in der Wilden Hilde. Es handelt sich schlicht um Secco mit Maracuja-Geschmack. „Die Wilde Hilde ist eine Art Andenken an meine Oma, die das Jägerstübchen in den 1950er-Jahren aus der Taufe gehoben hat und die nicht der einfachste Mensch war, dafür aber bekannt wie ein bunter Hund“, erzählt Glas. „Wilde Hilde ist sozusagen noch eine milde Beschreibung“, sagt er. Die Gagglern – so ihr Spitzname – und ihr Lokal wurde schnell über die Region hinaus bekannt und das gebratene Schweinemett, das in unterschiedlichen Variationen seit Jahrzehnten auf der Speisekarte steht, nach ihr benannt. Irgendwann hatte Glas dann die Idee, die Oma als Getränk weiterleben zu lassen und beauftragte einen Grafiker mit dem passenden Etikett. „Die Leute bestellen mittlerweile keinen Maracuja-Secco mehr, sondern direkt die Wilde Hilde“, erklärt Glas. So lebt die Gagglern über ihren Tod hinaus weiter an ihrem ursprünglichen Habitat.

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