Kreis Südliche Weinstraße Premiere in der Dagobertstraße

Eckpunkte zur Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeiträge sowie alternative Bestattungsformen auf dem Friedhof waren die wichtigsten Themen in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats Klingenmünster.

Wiederholt hatte sich der Rat mit der Einführung wiederkehrender Straßenausbaubeträgen befasst. „Es ist ein richtiger Entschluss, den der Rat damit getroffen hat. Heute wollen wir die Eckdaten für die künftige Satzung festlegen, die in der nächsten Sitzung beschlossen werden soll“, informierte Ortsbürgermeister Erwin Grimm (FWG). Der Rat folgte den Vorschlägen der Verwaltung, wonach jährliche Investitionsaufwendungen der Beitragsermittlungen zugrunde gelegt werden. Gebildet werden sollen zwei Abrechnungseinheiten: erstens das Ortsgebiet und zweitens der Bereich Pfalzklinikum. Der Gemeindeanteil wird generell für alle Maßnahmen auf 35 Prozent festgelegt. Grundstückseigentümer, die in den letzten Jahren Erschließungs-, Ausbau- oder Ausgleichsbeiträge geleistet haben, werden befristet von der Entrichtung wiederkehrender Beiträge verschont, dazu zählen unter anderem Grundstücke in der Landeckstraße, Mühlgasse, Post- und Kaiserstraße und im Neubaugebiet Schelmengärten. Erstmals werden wiederkehrende Beiträge für den Ausbau der Dagobertstraße zum Tragen kommen. Angeregt durch die Dorfmoderation führte der Verein „Zukunft Minschder“ mit Zustimmung des Gemeinderates eine Bürgerbefragung zum Thema Friedhofsumgestaltung und alternative Bestattungsformen durch. Die Ergebnisse der 254 Rückmeldungen bei insgesamt rund 1500 verteilten Fragebögen stellte Monika Bähr-Degitz dem Rat vor. Beteiligt hatten sich 134 Frauen und 113 Männer aus den Geburtsjahrgängen 1916 bis 1994. An Veränderungen wünschen sich die Befragten unter anderem mehr Sitzgelegenheiten innerhalb der Friedhofsanlage, Bestattungen in Themengemeinschaftsanlagen, in einer Urnenwand oder Stele, unter Bäumen oder Rebstöcken. Allerdings wird nach wie vor auch die bisherige Erdbestattung – vor allem in Familiengräbern – gewünscht. „Viele angesprochene Dinge, wie Sanierung der Friedhofshalle oder Erweiterung des Urnenfeldes wurden bereits abgeschlossen, für weitere Maßnahmen, wie die Verlängerung des Friedhofvordaches, haben wir bereits Mittel im Haushalt bereitgestellt“, informierte Grimm. „Unser Friedhof wird sich in den kommenden Jahren verändern, deshalb bedarf es einer langfristigen Planung“, riet Beigeordneter Hans-Peter Bauer (SPD). „Wir können nicht alle Vorschläge verwirklichen, durch den Wegfall alter Gräber werden wir künftig viel Platz auf dem Friedhof bekommen“, ergänzte Roland Rothhaß(CDU). Nach ausführlicher Diskussionsrunde beschloss der Rat sich Hilfe von Experten einzuholen.

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