Kreis Südliche Weinstraße Ortskern erhalten

Mit der Sanierung und Modernisierung des Mitteltraktes des Altentrums St. Josef in Herxheim soll Anfang nächsten Jahres begonnen werden. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Plänen uneingeschränkt zugestimmt.

Im Vorgriff auf die Sanierung des Mitteltraktes ist eine Verlagerung der Stationszimmer in das südlich angebaute ehemalige Wöchnerinnen- Heim erforderlich. Der Erweiterungsbau war im November vergangenen Jahres für 3,3 Millionen Euro seiner Bestimmung übergeben worden. Für die Modernisierung des Mitteltraktes werden weitere Kosten von 2,5 Millionen Euro erwartet. Ziel ist dabei auch die Umwandlung der vorhandenen zwei- beziehungsweise Mehrfachzimmer zu Einzelzimmern. Damit soll den Wünschen der Bewohner entsprochen werden. Des Weiteren wurde eine Erhaltungssatzung „Ortskern“ beschlossen. Es geht um den Erhaltung der städtebaulichen Eigenart des historischen Ortskerns. Sven Koch (CDU) sieht darin ein wichtiges Instrument, um die ortsbildprägende und historisch gewachsene Bausubstanz verantwortungsvoll zu steuern. „Wir wollen kein Museumsdorf werden und die Bürger auch nicht mit Vorgaben unnötig gängeln, wir wollen aber auch keinen gesichtslosen Ortskern“, sagte Erwin Welsch (SPD). Christian Sommer (FWG) sprach von der Satzung als einem Leitbild für zukünftige Maßnahmen. „Bausünden sollen im wahrsten Sinne des Wortes der Vergangenheit angehören.“ Die Grünen-Fraktion sehe in der Satzung „einen wichtigen Meilenstein in der Bemühung, die in Jahrhunderten gewachsenen Merkmale des Ortskerns, das historische Herz für zukünftige Generationen zu bewahren“, sagte Lothar Sator. Zustimmung gab es im Rat für die Bildung des Arbeitskreises „Ortsmarketing und Agenda 21“. Der Arbeitskreis soll mitwirken bei der Fortschreibung, Weiterentwicklung und Umsetzung der Einzelhandelskonzeption der Gemeinde, beim Nutzungs- und Leerstandsmanagement oder beim Ortsmarketing. Für eine zweite Änderung und Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde wünscht der Ortsgemeinderat, dass für den nördlichen Teil einiger Grundstücke in der Gewanne „An der Woog“ westlich des Langgasserweges als Wohnbauflächen auszuweisen. Es sollen drei Baugrundstücke entstehen deren Bebauung im Rahmen eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes geregelt werden soll. Für den Ausbau der Raiffeisenstraße soll die im Bebauungsplan festgesetzte Straßenfläche erweitert werden. Der Rat beauftragte das Planungsbüro Hyder Consulting, die Ausbauplanung auf den festgelegten Bereich zu erweitern und die Kostenkalkulation dafür zu erstellen. Gleichzeitig soll eine Abstimmung mit den Versorgungsträgern erfolgen. Im Bereich „Obere Hauptstraße 85 bis 89“ ist die Errichtung eines Wohnprojektes geplant. Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens sei durch die Kreisverwaltung – so Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (parteilos) – festgestellt worden, dass die Bebauung im rückwärtigen Bereich des Grundstücks ohne bauplanungsrechtliche Vorgaben nicht wie beantragt genehmigungsfähig sei. Der Rat beschloss, für den Bereich dieses geplanten Anwesens einen Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufzustellen. (som)

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