Birkenhördt Orden für deutsch-französische Freundschaft vergeben

Am 15. Juni hatten René Richert (links) und Matthias Ackermann (Mitte) zu einem deutsch-französischen Frühstück an der Grenze be
Am 15. Juni hatten René Richert (links) und Matthias Ackermann (Mitte) zu einem deutsch-französischen Frühstück an der Grenze bei Schweigen eingeladen. Mit dabei waren Milene Heck, Beigeordnete von Seltz (2. von links), Matthias Ackermann, Evelyne Isinger (2. von rechts), Beigeordnete von Salmbach, und Lena Hirschinger (rechts).

Den Sonderorden „Deutsch-Französische Freundschaft“ des Deutsch-Französischen Carneval-Vereins Baden-Baden (DFCV) 1973 erhalten in diesem Jahr Matthias Ackermann, Ortsbürgermeister der Gemeinde Birkenhördt, und René Richert, Bürgermeister der Gemeinde Riedseltz im Elsass. Die beiden Bürgermeisterkollegen werden für ihren Einsatz für die deutsch-französische Freundschaft in der Corona-Zeit ausgezeichnet.

Die Corona-Krise habe vieles verändert und vor Augen geführt, wie schnell die Stimmung auch zwischen zwei Nationen kippen könne, heißt es in der Bekanntmachung des DFCV. „Selbst nach jahrzehntelangem mühsamem Aufbau über mehrere Generationen hinweg, wird uns hier die Verletzbarkeit der Deutsch-Französischen Freundschaft sehr deutlich. Dieser zu befürchtenden negativen Entwicklung gilt es wirksam durch Zivilcourage entgegenzutreten. Diese zwei Personen haben den außerordentlichen Mut bewiesen, in der Öffentlichkeit und gegenüber Obrigkeiten humane und demokratische Werte, insbesondere Menschenwürde und Gerechtigkeit, mit klaren Aussagen und Aktionen zu vertreten.

Ackermann und Richert hatten eine Art von Manifest für die deutsch-französische Freundschaft in Corona-Zeiten lanciert. Die Solidaritätsaktion „Die Grenzen schließen sich, aber nicht unsere Herzen“ traf auf große Resonanz und wurde von fas allen Bürgermeistern aus den Grenzregionen unterzeichnet. Zudem wurde ein Logo zum Aufruf für die deutsch-französische Solidarität ausgearbeitet. „Man darf davon ausgehen, dass dies Auswirkungen auf das politische Corona-Management im Grenzbereich hatte und hat“, so der DFCV.

Landrat Seefeldt gratuliert den Geehrten

SÜW-Landrat Dietmar Seefeldt gratulierte zu dieser Auszeichnung. „Die Beiden haben sich für die deutsch-französische Freundschaft besonders verdient gemacht. Niemand hätte sich vorstellen können, wie fragil unser Band doch plötzlich sein kann, wenn ein unvorhersehbares Ereignis, wie das Coronavirus Ängste, Sorgen und längst vergessen geglaubte Ressentiments ans Tageslicht bringt. Beide waren schnell zur Stelle als es im Frühjahr plötzlich zu Anfeindungen kam und Pendler teils grotesk anmutenden Grenzkontrollen ausgesetzt waren. Sie haben ihre Stimme erhoben und sich dafür eingesetzt, dieser Entwicklung schnell und entschlossen entgegenzuwirken. Dass ein Virus aus einem grenzlosen Miteinander ein stumpfes Gegeneinander macht, das darf nie wieder passieren“, betont Seefeldt.

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