Kreis Südliche Weinstraße Optimistisch in die Zukunft

Die Gemeinde Herxheim habe in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine positive Entwicklung genommen, betonte Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) in seiner Neujahrsansprache. Es gebe auch keinen Grund, um nicht optimistisch in die Zukunft zu schauen. Rund 400 Bürger waren am Sonntag zum Neujahrstreff in die Festhalle gekommen.

Die Gemeinde halte die notwendige Infrastruktur zum Wohnen, Leben und Arbeiten vor, sei im kulturellen Bereich weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt, unterstütze die Vielzahl der Vereine mit ihren gesellschaftspolitisch wichtigen Aktivitäten. „Dabei ist die Gemeinde Herxheim finanziell gesund“, betonte Trauth. Die Steuereinnahmen sprudeln nach wie vor. 2018 wurden Steuereinnahmen von 14,6 Millionen Euro erwartet, nach dem vorläufigen Ergebnis liegen sie laut Trauth wohl bei 14,8 Millionen Euro. Auch für 2019 wird mit Steuereinnahmen von 14,6 Millionen Euro kalkuliert. Trotz hoher Umlagen, die an Kreis und Verbandsgemeinde zu zahlen seien, „ist die finanzielle Situation solide und erlaubt es der Gemeinde, wichtige Projekte in Angriff zu nehmen“, betonte Trauth. Als eines der wichtigsten Projekte bezeichnete der Ortschef die Förderung der Innenentwicklung. Mit dem „Quartier Obere Hauptstraße 32-36, 45“ werde der Ortskern aufgewertet und attraktiv gestaltet. Viele Bürger würden darauf warten, dass sich in der Ortsmitte etwas tue. „Es muss uns gelingen, den Bebauungsplan bald zu verabschieden, damit die konkrete Projektplanung beginnen kann“, sagte Trauth. Für einen Baubeginn sei eine Vorlaufzeit von rund einem Jahr notwendig, „sodass die Weichen für einen Baubeginn 2020 jetzt gestellt werden sollten“. Sehr eng mit der Zentrumsentwicklung verbunden sei die Verkehrsberuhigung. „In der Ortsmitte wurde eine Tempo-30-Beschränkung umgesetzt. Sie wird zurzeit wenig beachtet, weshalb weitere Maßnahmen überlegt werden“, sagte Trauth. Eine bauliche Verkehrsberuhigung sei aber erst möglich, wenn die Ortsdurchfahrt zu einer Gemeindestraße umgewidmet sei. Dies erfordere jedoch zunächst den Ausbau der Christopherusstraße und der südöstlichen Ortsrandstraße. Da die Anlieger sich an den Kosten beteiligen müssten, habe der Gemeinderat wiederkehrende Beiträge beschlossen. „Wir rechnen mit der Einführung zum 1. Januar 2020, ab diesem Zeitpunkt könnte auch mit dem Straßenausbau begonnen werden“, so Trauth. Der Ortsbürgermeister kündigte an, dass sich die Gemeinde um eine Verbesserung der Busverbindungen bemühen werde. Unabhängig davon solle die Bushaltestelle beim Kirchbergplatz barrierefrei ausgebaut werden. Ein weiteres Thema in Trauths Rede war die Entwicklung des Gewerbegebiets im Westen: „Aufgrund des Flächenbedarfs hat sich die Gemeinde auch mit einem Gewerbeentwicklungskonzept befasst, um mittel- und langfristig weitere Gewerbeflächen anbieten zu können.“ In Herxheim ist nicht nur der Bedarf an Gewerbeflächen groß, sondern auch der an Bauplätzen. Der Gemeinderat habe als Priorität für die weitere Entwicklung von Baugebieten den rund sieben Hektar großen Bereich „Kalkofen“ festgelegt, so Trauth. „Noch im Frühjahr 2019 kann das Verfahren zur Erstellung eines Bebauungsplans in Gang gesetzt werden. Das städtebauliche Konzept liegt bereits vor.“ Die Einwohnerzahl Herxheims wird weiter wachsen, weshalb auch die Nachfrage nach Kindergartenplätzen steigen wird. „Aufgrund dieser Situation werden wir mindestens eine weitere dreigruppige Kindertagesstätte brauchen. Als Standort hat der Gemeinderat die verlängerte Speyerer Straße festgelegt“, so Trauth. In den nächsten Wochen soll die Projektplanung beauftragt werden, damit der Bauantrag und Zuschussanträge gestellt werden könnten, kündigte der Ortschef an. Die Veranstaltung wurde durch die Sternsinger der Pfarrei Hl. Laurentius eröffnet und durch den Gesangverein Concordia 1871 und die Kolpingskapelle musikalisch mitgestaltet.

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