Böchingen Neues Wohnviertel: Kommen Metzger und Bäcker?

Derzeit werden die einstigen Betriebsgebäude der ehemaligen Sektkellerei abgerissen.
Derzeit werden die einstigen Betriebsgebäude der ehemaligen Sektkellerei abgerissen.

Dass auf dem ehemaligen Gelände der Sektkellerei in Böchingen ein neues Wohnquartier für über 250 Menschen entstehen soll, hat inzwischen die Runde gemacht. Während die Abrissarbeiten der einstigen Betriebshallen voranschreiten, konkretisiert der Investor seine Vorstellungen – auch zur Nahversorgung.

Das Wort Nahversorgung hat im Zusammenhang mit dem geplanten Wohnviertel in Böchingen für einige Spekulationen gesorgt. Schnell war auch die Rede von einem Supermarkt, der sich auf dem Gelände der früheren Sektkellerei ansiedeln könnte. Gegenüber der RHEINPFALZ hat Helmut Arens, Vertriebsleiter des Investorunternehmens Matthias Ruppert mit Sitz in Esch im Kreis Bernkastel-Kues, nun konkretisiert, das Projekt stecke noch mitten im Prozess. Heißt: Bisher steht noch nicht viel fest.

Dennoch habe das Unternehmen mit dem örtlichen Bäcker und Metzger das Gespräch gesucht und über eine mögliche Weiterentwicklung gesprochen. „Wir würden uns wünschen, dass es auch weiterhin Metzgereiprodukte im Ort gibt“, so Arens auf Anfrage dieser Zeitung. Wünschenswert wären kleinteilige Versorgungsstrukturen. Nach Informationen der RHEINPFALZ heißt das: die Ansiedlung eines Supermarkts ist eher unwahrscheinlich. Eine Nahversorgung in dem neuen Quartier, also etwa Bäcker und/oder Metzger, soll es aber nach dem Wunsch des Investors geben.

Interessenten für touristische Einrichtung

Auf der Wunschliste für das geplante Viertel steht auch eine touristische Einrichtung. Die soll in der Villa der ehemaligen Sektkellerei unterkommen. Touristische Einrichtung – was heißt das konkret? Laut Arens ist das ebenfalls noch nicht klar. Denkbar wären Ferienwohnungen. Zudem habe das Unternehmen Ruppert ein Nachbargrundstück erworben, somit wären ein Neubau oder ein Anbau umsetzbar. „Das würde noch mal andere Möglichkeiten eröffnen“, so der Vertriebsleiter. Sicher sei, dass die Einrichtung von einem Betreiber unterhalten werden soll. Dafür gebe es bereits Interessenten.

Wie berichtet, soll auf dem rund drei Hektar großen Areal ein Viertel für Wohnen und Gewerbe entstehen. Das Projekt trägt den Namen „Dorf.Leben Böchingen.“ Auf einem Teil des Grundstücks sind mehrgeschossige Gebäude geplant mit 86 Nutzungseinheiten. Vor allem Zweizimmerwohnungen mit rund 70 Quadratmetern Fläche sollen darin unterkommen. Wie Arens betont, sei aber noch nicht festgelegt, wie viele der Einheiten am Ende für Wohn- beziehungsweise Gewerbezwecke genutzt werden. Das werde sich im Laufe des Projekts noch ergeben.

Preise für Immobilien stehen noch nicht fest

Bereits seit einigen Wochen werden die Betriebshallen der ehemaligen Sektkellerei abgerissen. Die Arbeiten sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein. Nach der Sommerpause sollen die Erschließungsarbeiten beginnen. Die sollen bis Sommer kommenden Jahres erledigt sein. Dann sollen auf einem anderen Teil des Geländes auch 35 Einfamilienhäuser gebaut werden. Geplant sind zehn Reihenhäuser, 15 freistehende Häuser und zehn Häuser in Hofbauweise. Den über 250 Bewohnern werden rund 290 Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Vertrieb für die Häuser und Wohnungen wird nach Angaben des Investors wohl frühestens ab Mitte kommenden Jahres beginnen. Laut Arens lassen sich die Preise derzeit noch nicht seriös kalkulieren. Das sei erst nach der Erschließung möglich.

Das ist das Logo des Großprojekts in Böchingen.
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