Kreis Südliche Weinstraße Neues Schwanenpärchen für Kurpark

Auf der Verkehrsinsel an der Abfahrt nach Böllenborn stehen die bunten Blumenkübel, die in der Innenstadt vermisst werden. Warum
Auf der Verkehrsinsel an der Abfahrt nach Böllenborn stehen die bunten Blumenkübel, die in der Innenstadt vermisst werden. Warum sie dort aufgestellt wurden, ist unklar.

Vor zwei Wochen war einer der beiden früheren Schwäne aus dem Kurpark tot gefunden worden. Eine Untersuchung des Landesuntersuchungsamtes Koblenz ergab, dass das Tier an einer Darmentzündung verendet war (wir berichteten). Der zweite Schwan ist verletzt. Er wird in der Greifvogelstation in Haßloch aufgepäppelt. „Der Schwan wird wieder nach Bad Bergzabern zurückkommen“, kündigte Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (CDU) an. Christiane Sprenger berichtete, dass ein Bekannter von ihr aus Herxheim Schwäne züchte. Derzeit lasse er vier Schwaneneier ausbrüten. „Er ist bereit, der Stadt ein Schwanenpaar zu spenden. Die SPD wird die Patenschaft für die beiden Schwäne übernehmen“, sagte Sprenger. Vor einem Jahr haben 19 riesige Blumenkübel in der Stadt für Aufregung gesorgt. Sie waren vom Gartenbauamt hellgrün und orange angepinselt worden. Einige Bürger hatten die Farbauswahl kritisiert, weil diese ganz und gar nicht in das von der Image-AG erarbeitete Konzept für die Kurstadt passen würde. Das sieht nämlich pudrige Töne des Barocks und der Renaissance vor. Nun sind die „bunten Ostereier“, wie die Blumenkübel damals genannt wurden, gänzlich aus dem Stadtbild verschwunden. „Wer ist denn auf die Idee gekommen, die Blumenkübel auf die Verkehrsinsel an der Abfahrt nach Böllenborn zu stellen?“, wollte Hermann Augsburger (FWG) wissen. Er fände es schön, wenn auch der eine oder andere in der Innenstadt stehen würde. „Derzeit sieht es ein bisschen trist aus“, meinte Augspurger. Ludwig versprach, beim Gartenbauamt nachzufragen. Sprechen will Ludwig auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) in Mainz. Begleiten wird ihn Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer (SPD). „Ich finde es ganz wichtig, dass der Verbandsbürgermeister mit dabei ist“, sagte Ludwig. Es gebe viel zu besprechen. Ein Thema sei die schlechte Versorgung mit Badeärzten. Derzeit gibt es in der Kurstadt nur einen Badearzt. Ein weiterer soll dazukommen, wenn er seine Fortbildung abgeschlossen hat. Ludwig kritisierte, dass Bezirke zusammengelegt worden seien. „Dadurch gibt es in Landau eine Überversorgung mit Allgemeinmedizinern und Fachärzten“, behauptete Ludwig. Er wolle von der KV RLP wissen, inwieweit sie ihren Sicherstellungsauftrag noch erfüllen könne. Schlecht sehe es auch mit der Versorgung durch Apotheken aus. „Es wird immer behauptet, dass Bad Bergzabern gut versorgt sei. Das stimmt nicht“, so Ludwig. „Es gibt die Festlegung, dass es in Luftlinie 25 Kilometer Entfernung eine Notfallapotheke geben muss. Für die älteren Bürger ist das eine Zumutung“, klagte Ludwig. Auch mit dem Apothekerverband müsse gesprochen werden. Kritik an der Kassenärztlichen Vereinigung gab es aus den Reihen des Rates – auch wegen der angekündigten Schließung der Ärztlichen Bereitschaftspraxis in den Räumen des Klinikums Landau-SÜW zum 30. April (RHEINPFALZ vom 26. April). Die Argumentation der KV RLP, dass die Bereitschaftspraxis zu wenig nachgefragt worden sei, könne er nicht nachvollziehen, sagte erster Stadtbeigeordneter Martin Wichmann (CDU). Er selbst habe schon den Dienst des Bereitschaftsarztes in Anspruch nehmen wollen, es sei aber kein Mediziner vor Ort gewesen, „weil sie an diesem Tag keinen Arzt hatten, der den Dienst übenehmen wollte“, so Wichmann. „Wenn die es schon nicht schaffen, zu den wenigen Öffnungszeiten einen Arzt zu stellen, dann brauchen die sich auch nicht zu wundern, dass niemand kommt, wenn tatsächlich mal geöffnet ist“, sagte Wichmann. Hermann Augspurger gab zu bedenken, dass es in Bad Bergzabern nur noch einen Hausarzt gebe, der jünger als 60 Jahre sei. „Da werden wir in naher Zukunft ein Problem bekommen“, meinte Augspurger. Ludwig kündigte an, dass sich der Stadtrat demnächst mit dem Thema ärztliche Versorgung in Bad Bergzabern beschäftigen werde. „Wir müssen dann mal überlegen, welche Möglichkeiten wir als Stadt haben, um die Situation zu verbessern“, sagte Ludwig. Für den 21. Juli ist in Bad Bergzabern das Amberger Bierfest geplant. Eine Delegation aus der bayrischen Partnergemeinde Amberg wird dazu erwartet. Für die Organisation des Festes wurde ein Ausschuss gegründet. Die Federführung hat die ehemalige Stadtbeigeordnete Hildegard Helmert (CDU). Einstimmig hat der Stadtrat die derzeit bekannten Kosten von 7140 Euro genehmigt. Auch hat er zugestimmt, dass der Festausschuss nach Rücksprache mit den Fraktionsvorsitzenden Aufträge bis zu einer Höhe von 3000 Euro vergeben darf.

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