Kreis Südliche Weinstraße Keine Bohrung, aber gerüttelt wird

Einen Großteil der eineinhalbstündigen öffentlichen Gemeinderatssitzung nahmen die Informationen der Firma Wintershall zu den vorgesehenen Seismik-Untersuchungen im Zusammenhang mit Ölbohrungen ein.

Sandra Arndt, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der süddeutschen Betriebe mit Sitz in Landau, sowie Werkstattleiter Marc Poschmann informierten, bereits 2012 sei GDF Suez für Wintershall unterwegs und in vielen Orten gewesen, auch in Hainfeld, und auf massiven Widerstand gestoßen. Damals, so Arndt, sei die Bevölkerung kaum informiert worden. Dies soll sich nicht noch einmal wiederholen. Indes: Auf Hainfelder Gemarkung sind keine Bohrungen vorgesehen, allerdings werden dort wegen der Randlage Messungen mit Vibro-Fahrzeugen vorgenommen. Befragt nach der Häufigkeit von Schäden, informierte Sandra Arndt, dass Wintershall zuletzt zwei Seismiken bei Biberbach und Bremen vorgenommen habe und beide ohne Gebäudeschäden, nur mit kleineren Schäden an Feld- und Waldwegen, abgeschlossen worden seien. Die Anregung eines Ratsmitglieds, Flyer an alle Haushalte zu verteilen, wurde aufgenommen. Außerdem haben die Bürger die Möglichkeit, sich am Dienstag, 12. Juli, auf dem Betriebsgelände in Landau zu informieren oder bei Sandra Arndt, Telefon 06341 594-131, ihre Fragen zu stellen. Ortsbürgermeister Wolfgang Schwarz (SPD) teilte mit, dass der Vertrag mit der Firma Inexio abgeschlossen ist und es ab Mitte August schnelles Internet in Hainfeld gibt. Am Donnerstag, 28. Juli, ist eine Informationsveranstaltung von Inexio geplant. Einstimmig beschloss der Hainfelder Gemeinderat den Forsteinrichtungsplan, der bis 2025 gilt. Gemeinsam mit Förster Thomas Kaber hatte Oberforstrat Werner Kremer von der Zentralstelle für Forstverwaltung – Außenstelle Forsteinrichtung in Koblenz – den Wald begutachtet und eine Inventur vorgenommen. Eine Maßnahme, die alle zehn Jahre erfolgt. Vorder- und Hinterwald haben zusammen eine Gesamtbetriebsfläche von 369 Hektar, wovon 345 Hektar Holzboden (Baumbewuchs) sind. Der Holzvorrat umfasst 88.350 Festmeter. Das Durchschnittsalter der Bäume liegt bei 82 Jahren. Bisher wurde der vorgegebene Hiebsatz mit 2534 Festmetern zu 95 Prozent erfüllt. Die neue Planung sieht eine Reduzierung der Menge auf 1982 Festmeter vor. Fast alle Nadelholz-Bestände wurden intensiv wertorientiert behandelt, um die Auslesebäume zu fördern. Nun wird die Erntemenge bei Nadelholz zurück genommen. „Unter der Voraussetzung einer weiter vorteilhaften Holzmarktlage sollte es möglich sein, das Betriebsergebnis der vergangenen Jahre etwa zu halten, weil etwas stärkeres Holz zum Einschlag kommt“, zog Oberforstrat Kremer sein Fazit. Die Stromlieferung für die Straßenbeleuchtung für alle Gemeinden der VG auszuschreiben, das fand noch im Rat Zustimmung, jedoch war die Mehrheit dagegen, schlussendlich den Bürgermeister der Verbandsgemeinde zu beauftragen, den Zuschlag an das – europaweit auszuschreibende – Unternehmen mit dem wirtschaftlichstem Angebot zu erteilen. Gerne würden die Räte die bewährte Zusammenarbeit mit den Pfalzwerken fortsetzen und wollen sich ihr Steuerungselement nicht aus der Hand nehmen lassen. Daher stellte das Gremium einstimmig diesen Tagesordnungspunkt zurück. |dnb

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